Szene am Tatort: Das Mordopfer, das vor Kommissarin Odenthal liegt, wird von Holger Wessinger gespielt. Foto: SWR

Baiersbronner HGV-Vorsitzender Holger Wessinger ist am 26. Oktober zusammen mit Ulrike Folkerts zu sehen.

Baiersbronn - Der »Tatort« zur besten Sendezeit im Abendprogramm der ARD gehört in vielen Familien zur festen Sonntagbend-Unterhaltung. In der Jubiläumsfolge mit Lena Odenthal spielt Holger Wessinger aus Baiersbronn eine tragende Rolle.

Holger Wessinger, Chef des Modehauses Mutschler in Baiersbronn und zudem auch Opernsänger, hat schon einige Gastrollen im Fernsehen gespielt.

Im 60. Fall von Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal spielt er den Architekten Justus Wagner, der junge Mädchen mit K.O.-Tropfen gefügig macht und am Ende das Mordopfer des Falls ist.

»Gedreht haben wir fünf Tage am Stück in Karlsruhe, Baden-Baden und Ludwigshafen, und auch wenn ich die meiste Zeit tot bin, hat es mir wahnsinnig Spaß gemacht«, so Holger Wessinger, der Auftritte vor der Kamera liebt.

»Schwierig war es, in den Szenen kaum zu atmen und regungslos dazuliegen, aber das flache Atmen kenne ich ja von meinen Gesangsauftritten«, so der Darsteller. Dabei betont er, dass es nach den ersten Hemmungen am Set dann doch recht reibungslos lief, nicht zuletzt aufgrund seiner Bühnenerfahrungen.

»Ich bin sehr gelobt worden, und das hat mich besonders gefreut«. Neben einigen kleineren Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen hat er auch schon mit den Fallers gespielt und gedreht. »Lampenfieber kenne ich eigentlich nicht«, sagt Wessinger.

Ulrike Folkerts, die die Hauptkommissarin spielt, ist Holger Wessinger durchaus sympathisch, bei einem längeren Gespräch in der Kantine konnte er sie besser kennenlernen. »In Wirklichkeit ist sie ganz anders als in ihrer Filmrolle und einfach sehr locker drauf«, hat er festgestellt. Auch mit Christopher Buchholz, dem Sohn von Horst Buchholz, der im Tatort den Barkeeper spielt, hat er sich gut verstanden und gemeinsame Szenen gedreht.

»Gesehen habe ich die Folge bereits beim Sommerfestival in Mainz, zu dem ich offiziell eingeladen war. Ich fand sie sehr gut, mehr wird jedoch nicht verraten«, ergänzt Wessinger. Es sei schon eine Kunst, viele lange, endlos wirkenden Drehszenen zu einem Film zu komprimieren. »Eine Rolle würde ich jederzeit nochmals übernehmen«, sagt Holger Wessinger begeistert. Seine Agentur hatte bereits einen weiteren Auftrag für ihn, doch diesen konnte er aufgrund seiner Verpflichtungen als HGV-Vorsitzender von Baiersbronn nicht wahrnehmen, sagt er ein wenig wehmütig. Wenn es sich beruflich vereinbaren lässt, will er auch in Zukunft noch einige Fernsehrollen annehmen. Dankbar ist Wessinger seinem Team im Modehaus Mutschler, auf das er sich während seiner Abwesenheit immer voll und ganz verlassen könne.

Der Jubiläumstatort ist am Sonntag, 26. Oktober, ab 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.