Beliebt waren die Führungen im ehemaligen Gasthaus Löwen auf dem Glashüttengelände. Fotos: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Tag des offenen Denkmals: Vielfältiges Programm im Kulturpark Glashütte und rund um den Morlokhof

Zum Thema "Moderne Umbrüche in Kunst und Architektur", das diesmal das Motto beim Tag des offenen Denkmals war, hatten sich die Organisatoren sowohl im Kulturpark Glashütte Buhlbach als auch im Morlokhof in Mitteltal einiges einfallen lassen.

Baiersbronn-Obertal/Mitteltal. Aufgrund des regnerischen Wetters waren es diesmal zwar nicht ganz so viele Gäste wie in den vergangenen Jahren, trotzdem waren die Veranstalter mit dem Besuch nicht unzufrieden. Bei Regenwetter nutzten viele Gäste den halbstündig verkehrenden kostenlosen Shuttleverkehr, um die beiden historischen Attraktionen der Gemeinde in Obertal und Mitteltal zu besuchen.

Das Meiste spielte sich in dem malerisch gelegenen und mit viel Liebe restaurierten Morlokhof im Inneren des Hofs ab. Die Stuben waren zur Mittagszeit gut gefüllt. Verwöhnt vom Team des Hotels Bareiss wurde warmer Kartoffeleintopf und Sauerbraten mit Knödeln serviert. Küchenchef Daniel Sorge hatte mit seinem Team die deftigen kulinarischen Köstlichkeiten vorbereitet, die bei den Gästen gut ankamen. Der Musikverein Trachtenkapelle Mitteltal hatte diesmal ins Innere umziehen müssen und umrahmte das Tagesprogramm mit flotter und moderner Blasmusik.

Im Kräutergarten vor dem historischen Gebäude informierte Brigitte Heinz über Kräuter, und auch die Führungen in dem originalgetreu restaurierten Hof, in dem einst eine Wunderheilerfamilie lebte, waren beliebt. "Wir sind mit dem Besuch wieder sehr zufrieden. Trotz des Wetters haben wir einen regen Besuch und freuen uns, dass so viele die Möglichkeit wahrnehmen, hierher zu kommen", sagte Gastronomiedirektor Dieter Kalweit vom Hotel Bareiss.

Das Rahmenprogramm war wieder vielfältig und informativ. Die Schreinerei Ewald Finkbeiner gab einen Einblick in das traditionelle Holzhandwerk, und Elisabeth Hilbert zeigte ihre kunstvollen Töpfereien. Ebenfalls gut besucht waren die Bienenstöcke. Dort erklärte Axel Jansen den Gästen alles rund um das Thema Bienen. Mit dabei war diesmal auch Cathrin Dold, die Häkel- und Strickarbeiten zeigte.

Der Tag des offenen Denkmals bot wieder einen authentischen Blick in die Vergangenheit. Auch im Kulturpark Glashütte Buhlbach hatte der Förderverein ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Passend zum Motto gab es Führungen durch das ehemalige Gasthaus Löwen, das wieder begehbar gemacht wurde. Jürgen Lauffer, Restaurator im Zimmermannshandwerk, führte die Besucher in kleinen Gruppen durch das Gebäude und erklärte zahlreiche historische Eigenarten.

Die Bewirtung hatten die engagierten Helfer des Fördervereins übernommen. Und die jüngeren Besucher nahmen mit viel Spaß am Kinderprogramm teil. Stefanie Martinez Salvador zeigte die Fertigung von Glasschmuck und stellte viele filigrane Unikate aus. Einen Einblick in altes Handwerk gab es bei der Schindelherstellung und beim Holzschnitzen. Dora-Luise Klumpp schlüpfte standesgemäß gekleidet in die Rolle der jungen Frau Böhringer und unterhielt die Gäste mit historischen Episoden. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Harmonika-Spielring Baiersbronn, schwungvoll dirigiert von Sergej Riasanow, und die Keyboard-Gruppe unter der Leitung von Marlen Bayer. "Schade, dass das Wetter nicht so mitspielt in diesem Jahr. Aber trotzdem war der Parkplatz von Beginn an sehr gut gefüllt, und die Leute halten sich eben mehr im Inneren auf", so Laura Klumpp von der Baiersbronn Touristik.

Gleichzeitig fand noch eine Lesung im Rahmen der Literaturtage Nordschwarzwald im Kulturpark statt, bei der der Dresdner Dichter Thomas Rosenlöcher aus seinen Werken vorlas. Für den reibungslosen Ablauf der Zufahrt zu beiden Kulturdenkmälern sorgten Helfer der Feuerwehrabteilungen.