Das Trachtenblasorchester unter der Leitung von Arno Horn bewies beim Weihnachtskonzert seine Vielseitigkeit. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Trachtenblasorchester zeigt ganze Bandbreite seines Repertoires beim Weihnachtskonzert in Schwarzwaldhalle

Von Ursula Blaich

Baiersbronn. Voll besetzt war die Schwarzwaldhalle in Baiersbronn beim traditionellen Weihnachtskonzert des Trachtenblasorchesters am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Der Vorsitzende des Trachtenblasorchesterns (TBO), Kurt Braun, begrüßte die Gäste in der festlich geschmückten Halle. Zu Beginn zeigten die Jungmusiker ihr Können. Unter der Leitung ihrer Ausbilderin Margret Schreiner spielten sie auf der Blockflöte Weihnachtslieder. Beim Stück "Grooving Recorders" (Recorders ist das englische Wort für Blockflöte) wurde die 13-köpfige Blockflötengruppe vom Trachtenblasorchester musikalisch unterstützt. Mit rockigen und flotten Weisen zeigten die sechs- bis zehnjährigen Jungen und Mädchen, dass sie in ihrer Ausbildung schon viel gelernt haben. Durch das nachmittägliche Konzertprogramm führte ebenfalls der Nachwuchs des TBO. Lisa Oehler übernahm die Ansage der Stücke und erzählte ohne die geringste Spur von Lampenfieber Wissenswertes über die Musiktitel. Die große Orchesterbesetzung des TBO eröffnete unter der Leitung ihres Dirigenten Arno Horn das Konzertprogramm feierlich mit der "Fanfare 2000" des niederländischen Komponisten Klees Vlak. Bei dem andächtigen Choral "Ich bete an die Macht der Liebe" übernahm Sabrina Latus den Gesangspart. Auch beim Stück "The Rose" aus dem gleichnamigen Film überzeugte sie durch ihre Stimme, zusammen mit ihrer Partnerin Binja Horn. Der andächtige Titel "The Rose" wurde in den 1980er-Jahren durch Bette Midler weltbekannt.

Dass sich in den Reihen der Baiersbronner Blasmusik nicht nur hervorragende Musiker, sondern auch Solokünstler befinden, bewies sich eindrucksvoll beim Stück "Give us Peace" von Ted Huggins. Kurt Braun und Gerda Oehler untermalten das feierliche Stück mit ihren Trompetensoli. Nach der Pause, in der die Jungmusiker eifrig Lose der Tombola verkauften, zeigte das TBO, dass es nicht nur feierliche Konzertstücke in ihrem Repertoire hat, sondern die ganze Bandbreite der Blasmusik beherrscht. Mit einer Tarantella "Florentina" legten die Musiker ein flottes Tempo vor. Der italienische Volkstanz zeichnet sich durch rasante Rhythmen aus. Aus der Schlagerwelt der 1970er-Jahre spielte die Blaskapelle "Tränen lügen nicht" von Michael Holm. Bei "Sag mir quando – sag mir wann" kam auch beim Publikum langsam Stimmung auf, spätestens als Bianca Wein mit einem Solo am Schlagzeug loslegte. Aus der Egerländer Ecke hatte das TBO die "Weißherbst-Polka" parat. Böhmisch flott traten mal die Klarinetten, mal die Querflöten und mal die Posaunen aus dem Orchester hervor.

Nach dem Bergmannsmarsch "Miner’s March" von Wolfgang Wössner wurde es zum Konzertende noch mal weihnachtlich. Mit einem stimmungsvollen Weihnachtsmedley als Zugabe verabschiedete sich das TBO vom Publikum.