Bei der Sportlerehrung (von links): David Siegel, Manuel Faißt, Svenja Würth und Andreas Katz. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrung: SV Baiersbronn würdigt erfolgreiche Spitzenathleten mit einem Empfang im Rosensaal

Mit Svenja Würth, Manuel Faißt, Andreas Katz und David Siegel wurden im Rosensaal die erfolgreichen Weltcup-Teilnehmer im nordischen Skisport von ihrem Heimatverein, dem Sportverein Baiersbronn, geehrt.

Baiersbronn. So schaffte es Andreas Katz nach einer relativ durchwachsenen Saison doch noch im Schlussspurt, auf den WM-Zug nach Seefeld/Tirol (Skilanglauf) aufzuspringen, um dort die Baiersbronner Farben zu vertreten. Bei der WM empfahl sich Katz im 15-Kilometer-Klassisch-Rennen als bester deutscher Teilnehmer mit dem 13. Platz.

David Siegel nahm an allen Springen der Vierschanzentournee teil. Nach weiteren Top-Platzierungen wurde Siegel beim Mannschaftsspringen in Zakopane nach einer Weite von 142,5 Metern durch einen Sturz jäh gestoppt. Trotzdem verhalf er dem deutschen Team an diesem Tag zum Sieg. Nach einer Knieoperation verläuft der Heilungsprozess gut. Siegel kann sich vorstellen, im kommenden November/Dezember wieder mit ersten Sprüngen auf die Schanzen zurückzukehren. Realistisch sei es, dass es wohl eine Saison brauche, um wieder im Spitzenfeld mitzumischen. Wie die anderen Baiersbronner Spitzensportler peilt auch Siegel die Nordische WM 2021 in Oberstdorf und die Olympischen Spiele 2022 in Peking an.

Verletzungsbedingt musste Svenja Würth über ein Jahr pausieren. Mit viel Fleiß schaffte es Würth noch, in den laufenden Weltcup (2018/19) einzusteigen. Mit den Plätzen 18 bis 25 tastete sich die Baiersbronnerin wieder an ihre früheren Leistungen heran.

Als Gesamtzehnter im Weltcup der Nordischen Kombinierer und mit einem Start bei der WM in Seefeld empfahl sich Manuel Faißt.

Gute Kooperation mit Schule

Im gut besuchten Rosensaal begrüßte Vorsitzender Stefan Mirus vom Sportverein Baiersbronn Bürgermeister Michael Ruf, den Vizepräsidenten des Schwäbischen Skiverbands, Günter Schempp (Wettkampfsport nordisch), Sportkreispräsident Alfred Schweizer sowie Bürgermeister Gerd Hieber (Sulz). Er schätze die gute Kooperation zwischen Schule und Verein, so Mirus. Ein dickes Lob ging an Trainer Klaus Faißt, der von seiner Tochter Melanie und Jonathan Siegel bei der Betreuung der Nachwuchssportler unterstützt wird. Melanie Faißt und Jonathan Siegel absolvierten kürzlich ihre C-Trainer-Lizenz. Ein großes Lob ging an alle Eltern, Mitglieder und Sponsoren, die die Kinder in Sachen Sport unterstützt haben. Der Verein ruhe sich nicht auf dem Erreichten aus. So stehe zum Beispiel im Bergergrund an der Mattenschanze eine Erweiterung an. Mirus dankte den Weltcup-Athleten dafür, dass sie trotz verletzungsbedingter Rückschläge immer wieder sportlich glänzten. Der SV Baiersbronn sei der einzige Verein im Deutschen Skiverband, der im nordischen Bereich (Skispringen, Nordische Kombination, Langlauf) in jeder Disziplin einen Teilnehmer stelle.

Dank an alle Trainer und Helfer

Bürgermeister Ruf sagte, es sei ein einzigartiges Gefühl, solche hervorragenden Sportler in der Gemeinde beheimatet zu wissen. Ruf dankte dem SV Baiersbronn mit allen Trainern und Helfern, die den Rahmen für diese Erfolge schaffen. Bei Planungen des Nationalparks wolle er alles tun, um die Arge Ruhestein mit bestem Wissen zu unterstützen.

Vizepräsident Schempp gratulierte den Weltcup-Athleten zu ihren Erfolgen. Er ging darauf ein, dass die Sportler auch nach Verletzungen mit Mut, Energie und Bereitschaft weitermachen. Was der SV Baiersbronn leiste, sei schon einmalig. Schempp lobte die gute Arbeit von Trainer Klaus Faißt.

Eine rundherum gelungene "Baiersbronner Zeitreise in Sachen Wintersport" hatte Jürgen Morlok vorbereitet. Mit drei Filmen wurden Wettkämpfe und Meisterschaften der Jahre 1919, 1933 und 1953 in Freudenstadt, Baiersbronn und Mitteltal gezeigt.

Sportkreispräsident Alfred Schweizer gratulierte zu den Erfolgen und dankte allen, die mitgewirkt haben. Das Ehrenamt in den Vereinen sei unerlässlich.

Bei einer spannenden Fragerunde mit Trainer Christoph Klumpp gab es eine brandheiße Neuigkeit. Ab 2020/21 gibt es bei den Damen eine eigene Weltcupserie in der Nordischen Kombination. Svenja Würth kündigte an, dass sie sich einen Startplatz sichern will.

Das gute Miteinander im Verein belegten die Nachwuchssportler, die mit einem Gedicht Klaus Faißt, Jonathan Siegel und Melanie Faißt für ihre tolle Arbeit dankten.