Weinverkostung hoch oben über Baiersbronn. Auch Weinprinzessin Lisa Wild (Bild rechts, Mitte), Vanessa Decker (links) und Katharina Maurath (rechts) aus Sasbachwalden kredenzten edle Tropfen. Foto: Schwark

Die Burgunder Nacht zieht die Besucher wieder in Scharen auf den Baiersbronner Stöckerkopf.

Von Lothar Schwark

Baiersbronn. Als echter Sommernachtstraum präsentierte sich die Burgunder Nacht den zahlreichen Besuchern. Rund um die Glasmännlehütte auf dem Stöckerkopf kredenzten zehn Anbieter verschiedener Weingüter und Genossenschaften ihren köstlichen Rebensaft.Mit jedem Jahr findet die Burgunder Nacht mehr und mehr Anhänger. Viele Besucher kaman auch von außerhalb der Region.

Bereits am Nachmittag tat man gut daran, sich frühzeitig einen Sitzplatz zu suchen. Bis in die späte Nacht hinein beförderte die Baiersbronner Sesselbahn unablässig Gäste auf den Stöckerkopf. Gegen 22 Uhr war rund um die Glasmännlehütte nahezu jeder Quadratmeter belegt. Ausgelassen genossen die Besucher den traumhaften Blick aufs Baiersbronner Lichtermeer. Die Band Jukebox untermalte mit Ohrwürmern den Abend und ließ manchen Hit wieder aufleben.

Für die zahlreichen Gäste bot die Veranstaltung natürlich die Gelegenheit, sich mit verschiedenen Burgunderweinen zu befassen. Weine mit so klingenden Namen wie Zipfs Nachspiel oder Amore Mio belegten die Kreativität ihrer Namensgeber. Ob grauer oder weißer Burgunder – für jeden war die passende Sorte dabei. Wein-Guide Bertold Feist von der Affentaler Winzergenossenschaft kam mit vielen Weinkennern ins Gespräch, die sich ausführlich über das "Kulturgut Wein" informierten. Die Anbieter – neun aus Baden, einer aus Württembergisch – waren angetan von der Atmosphäre. Ein Großteil der Weingüter und Winzergenossenschaften war bereits mehrfach bei der Burgunder Nacht mit von der Partie. Zur späten Stunde wurden die Stände von den Besuchern eng umlagert.

Mit Blick auf die kommende Weinernte erklärte Feist, dass es diesmal eine etwa einwöchige Verzögerung gegenüber den Vorjahren gebe. Dabei habe die Natur den Rückstand des Frühjahrs mit bis zu drei Wochen gut aufgeholt. Wunsch der Winzer für September: warme Tage und kühle Nächte. "Es kann also durchaus noch einen guten Jahrgang 2013 geben", so Feist. "Aktuell werden Roséweine und trockene Rotweine geschätzt", sagte der Weinkenner. Mit dabei waren auch die Weinprinzessin Lisa Wild, begleitet von Vanessa Decker und Katharina Maurath, aus Sasbachwalden (Weingut Alde Gott), und die Oberkircher Weinprinzessin Sandra Huschle. Beide Weinprinzessinnen üben ihr Amt noch bis Herbst 2013 aus. Die zahlreichen Gäste konnten einmal mehr in Baiersbronn die Weinkultur der badischen und württembergischen Erzeuger hautnah erleben.

Veranstaltungsleiterin Olivia Richter von der Baiersbronn Touristik sowie Hüttenwirt Klaus-Peter Letsch dürften mit dem Besucheransturm mehr als zufrieden gewesen sein. Die Burgunder Nacht hat sich inzwischen zu einem Veranstaltungshöhepunkt in Baiersbronn entwickelt.