Freuen sich über die Ehrungen (von links): Patrick Schreib, Michael Ruf, Hildegard Nick, Marlies Mohrlok, Hedwig Finkbeiner, Ruth Ulshöfer und Georg Keller Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwierige Vorstandssuche beim Schwarzwaldverein macht Zusammenschluss für die Zukunft nötig

Von Gabriele Adrian

Baiersbronn. Zur Hauptversammlung hatten sich rund 30 Mitglieder der Ortsgruppe Baiersbronn des Schwarzwaldvereins im Café Rundblick getroffen, um über die Zukunft des Vereins zu diskutieren.

Vorsitzende Ruth Ulshöfer freute sich, dass Bürgermeister Michael Ruf, Tourismusdirektor Patrick Schreib, der Präsident des Schwarzwaldvereins, Georg Keller, und Bezirksvorsitzende Marlies Mohrlok gekommen waren. Bereits seit Jahren gibt es Probleme mit der Besetzung der Vorstandsposten der Ortsgruppe, nur das Ehepaar Ruth und Eberhard Ulshöfer hatte sich stets aktiv eingebracht. Ruth Ulshöfer fungierte als Vorsitzende, Kassiererin, Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit und als Zuständige für die Mitgliederverwaltung. Eberhard Ulshöfer war Wander- und Wegewart. Dass die Vereinsführung im Sinne eines "Familienunternehmens" belastet, war allen Anwesenden klar, aber niemand konnte sich für eine Kandidatur entschließen. Das Hauptproblem scheint die Überalterung der Ortsgruppe, für deren Zukunft es zwei Möglichkeiten gab: die Auflösung des Vereins oder eine Fusion mit einem anderen, noch aktiven Verein im Raum Baiersbronn. Doch bevor die Diskussion eröffnet wurde, standen Berichte und Ehrungen auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Michael Ruf erinnerte an den Werdegang des Vereins, der im vergangenen Jahr sein 150-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Die Auflösung wollte Ruf unbedingt verhindern und setzte sich für eine Fusion mit dem Ortsverein Mitteltal-Obertal ein. Mit Klosterreichenbach, jenem Verein, der ebenfalls dringend eine Fusion anstreben sollte, waren die Verantwortlichen auf beiden Seiten zu keiner Zusammenarbeit bereit gewesen.

Ruf betonte, dass die Gemeinde auf die Unterstützung der Schwarzwaldvereine angewiesen sei, beispielsweise bei der Pflege und Erhaltung der Wanderwege sowie beim Natur- und Landschaftsschutz.

Präsident Georg Keller referierte über grundlegende Angelegenheiten, die einer Fusion vorausgehen müssen. Aus der Reihe der Mitglieder gab es zahlreiche Bedenken gegen eine Fusion, wenn auch allen bewusst war, dass der Zusammenschluss notwendig ist. Etwas widerstrebend, aber letztlich nahezu einstimmig, stimmte das Gremium einer Fusion mit dem Ortsverein Mitteltal-Obertal zu, der jedoch seinerseits, wie auch der Ortsverein Klosterreichenbach, getrennt beraten wird. Geehrt wurde das Ehepaar Rosemarie und Werner Haist für 60 Jahre Mitgliedschaft. Traude Schleh gehört dem Verein bereits 50 Jahre an, und das Ehepaar Margarete und Rudolf Müller kann auf 25 Jahre Vereinstätigkeit zurückblicken. Alle Genannten konnten aber aus Gesundheitsgründen nicht anwesend sein und werden ihre Auszeichnungen daher später erhalten. Für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Schwarzwaldverein durfte Hedwig Finkbeiner einen Geschenkkorb, eine goldene Anstecknadel und die Urkunde des Hauptvereins vom Präsidenten Georg Keller und der Bezirksvorsitzenden Marlies Mohrlok entgegen nehmen.

Auch Hildegard Nick freute sich über eine Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft und über die Präsente.