Was das Betriebsergebnis aus dem Gemeindewald angeht, ist in den nächsten Jahren mit einem Rückgang zu rechnen. Lag das Betriebsergebnis von 2007 bis 2012 bei durchschnittlich 470 000 Euro, so wird laut Zwischenprüfung in den kommenden drei Jahren von einem deutlich geringeren Überschuss von jährlich maximal 200 000 Euro ausgegangen.
Gerhard Gaiser (SPD) bewertete es positiv, dass mit der Senkung des jährlichen Hiebsatzes der Entwicklung Rechnung getragen wird. Frage sei, ob man den Hiebsatz nicht noch mehr zurücknehmen solle. Gaiser schnitt auch das Thema Klimawandel an. Er wäre in diesem Zusammenhang dankbar, wenn man der Douglasie eine stärkere Bedeutung beimessen würde, die resistenter sei. Auch der Wildverbiss müsse stärker in den Fokus rücken.
"Sie bestimmen die Ziele, Sie sind der Souverän", stellte Forstamtsleiter Jehle fest. Bei der nächsten Forsteinrichtung in drei Jahren gelte es, diese Punkte zu diskutieren. "Wir Forstleute haben keine Vorbehalte gegen die Douglasie", versicherte Jehle.
Das Thema Douglasie trieb auch Erwin Zepf (CDU) um. Was die Revision grundsätzlich angeht, gab es ein dickes Lob von ihm: "Kompliment für das ganze Werk – Note eins." Insbesondere lobte er dabei die Jungbestandspflege: "Das ist die Zukunft unseres Gemeindewalds." Beim Thema Douglasie warnte Zepf davor, bis zur nächsten Forsteinrichtung zu warten. Er schlug vor, schon beim Waldbegang im kommenden Sommer die Gebiete auszumachen, in denen es Sinn macht, die Douglasie anzusiedeln. Denn es gelte, die Chance jetzt zu nutzen. Warte man bis 2017, stehe in manchen Bereichen die Fichte wieder kniehoch.
Warum die Douglasie im Nationalpark rausgeschlagen werde, wollte Fritz Kalmbach (CDU) wissen, der auch die Schwarzwild-Schäden ansprach. Laut Jehle ist die Douglasie im Nationalpark umstritten, da sie als "Fremdländer" angesehen werde und ökologisch weniger wertvoll sei. Jehle versprach, das Thema Douglasie beim Waldbegang aufzugreifen.
Einen Dank an alle Beteiligten gab es von Bürgermeister Michael Ruf. Er hoffe, dass der Gemeindewald auch in Zukunft einen Ertrag abwirft.
Zum Schluss ging es nochmal um den Sturm, beziehungsweise das, was er hinterlassen hat. Inzwischen liege der Bescheid vom Land vor, dass für die Behebung der Sturmschäden an Wegen 1,2 Millionen Euro bewilligt werden (wir berichteten). Dabei gehe es um Wege, die innerhalb der Flurbereinigungsgebiete liegen. Die Hälfte davon soll dieses Jahr, die andere nächstes Jahr saniert werden. Die Landesmittelt betragen 85 Prozent der Kosten, den Rest muss die Gemeinde tragen. Die geschädigten Wege außerhalb der Flurbereinigung werden laut Günther innerhalb des Waldes vom Forst und außerhalb des Waldes vom Bauamt begutachtet. Die Ergebnisse würden beim Waldbegang vorgestellt. "Dann müssen wir über die Finanzierung sprechen."
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.