Viel Applaus ernteten Dorothee Bai am Klavier und Alena Kissinger am Kontrabass. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerbsgewinner von "Jugend musiziert" ernten viel Applaus beim Preisträgerkonzert in Baiersbronn

Von Monika Braun

Baiersbronn. "Mit Musik kommt man besser durchs Leben", betonte Bürgermeister Michael Ruf, der in der Schwarzwaldhalle das Preisträgerkonzert des 52. Regionalwettbewerbs "Jugend musiziert" eröffnete. Die jungen Preisträger aus der Region Nordschwarzwald warteten schon auf ihre Auftritte und gaben Kostproben ihres Talents.

Bei einem so renommierten Wettbewerb wie "Jugend musiziert" gelinge es nur, Preise und Urkunden zu erlangen, wenn man bereits ein hohes Niveau hat, bescheinigte Ruf den jungen Künstlern und gratulierte zu den erbrachten Leistungen. "Gewinnen können in einem Wettbewerb, der allein auf Regionalebene etwa 25 000 Teilnehmer zählt, nur einige Wenige, eben die Besten in den einzelnen Kategorien", so Ruf. Nach dem Regionalwettbewerb geht es für einige weiter über den Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb. "Diese Schüler bilden mit Sicherheit die musikalische Nachwuchsspitze in Deutschland", so Ruf.

Musische Bildung habe eine große Bedeutung für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, betonte Ruf, der in der breiten Nachwuchsförderung des Wettbewerbs seinen besonderen Charakter sieht. Insgesamt 19 kurze Beiträge warteten auf die Gäste, die von der Vielfalt der gezeigten Stücke quer durch alle Stilrichtungen überrascht wurden. Es spielten nur erste Preisträger in ihren Altersstufen, dabei waren Beiträge aus den Wertungskategorien Klavier vierhändig, Klavier und ein Streichinstrument, Duo Kunstlied und Musical zu hören.

Nora Köber am Klavier und Kolja Justin Rabe mit der Violine eröffneten das Preisträgerkonzert mit einem mehrsätzigen Werk von Georg Perlmann und zeigten eine reife Leistung. Auch ein auseinandergefallener Notenständer konnte das junge Duo nicht aus dem Takt bringen. Stücke von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart wurden von den jungen Talenten mit Hingabe vorgetragen. Die Preisträger zeigten, dass sie zurecht ihre Auszeichnungen bekommen hatten. Der Gesangsblock in der Kategorie Duo Kunstlied beeindruckte nicht zuletzt, weil die Jungen und Mädchen ganz ohne Scheu ihre Lieder vortrugen. Glockenklar gesungen von Anthony Muresan war das Stück "Es weiss und räth es doch keiner" von Felix Mendelsohn Bartholdy, das von Leonie Kristin Brauns gekonnt am Klavier begleitet wurde.

Glenn Daly stand mit seiner tiefen Stimme im Gegensatz zu den hellen Stimmen seiner Vorgänger und lieferte eine eindrucksvolle Vorstellung. Die "Kuriose Geschichte" von Heinrich Marschner, begleitet von Jonas Schüsselin am Klavier, wurde von Glenn Daly gesanglich erzählt. In der Kategorie Klavier vierhändig begeisterten Stefanie und Michael Baumann, die in flottem Tempo "Slawische Tänze" mit atemberaubender Fingerfertigkeit zeigten. Das Duo beeindruckte mit spielerischer Leichtigkeit und imposantem Tastenspiel.

Den einzigen Beitrag mit dem Kontrabass lieferte Alena Kissinger, die zusammen mit Dorothee Bai ein Stück von Berthold Hummel präsentierte. In perfektem Einklang mit dem Klavier entlockte sie dem Kontrabass seine unnachahmlichen dunklen Töne und zeigte, welch sanfte Tonlagen das große Musikinstrument hervorbringen kann. Krönend und begeisternd war der Konzertabschluss in der Kategorie Musical. Mira Hofmann klang erstaunlich erwachsen und und sang "Big, Blond and Beautiful" von Marc Shaiman. Die Stimme Frankreichs kam mit Lina Hufschmidt auf die Bühne, die mit dem durch Edith Piaf bekannten französischen Song "La vie en rose" bezauberte. Musikschuldirektor Tobias Deuringer dankte allen Helfern, Sponsoren und den jungen Musikern, die kleine Segmente aus ihrem Programm gezeigt hätten. "Ich hoffe, Sie haben gespürt dass wir gute Gastgeber sein wollten", so Deuringer, der – wie auch die Preisträger – bestätigenden Applaus erntete.

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