Festliche Stimmung beim Auftritt der Christophorus-Kantorei in der Münsterkirche. Foto: Steffens Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Christophorus-Kantorei singt Weihnachtliches

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Besinnliche Klänge bot die Christophorus-Kantorei des gleichnamigen Gymnasiums aus Altensteig in der Münsterkirche Klosterreichenbach.

Zum dritten Mal sei die namhafte Kantorei unter der Leitung von Michael Nonnenmann nun hier, freute sich Ortspfarrer Albrecht Schäfer. Vor rund 120 Zuhörern erklang zunächst ein Psalmruf von Andreas Hammerschmidt: "Machet die Tore weit – der König kommt".

Mit Georg Goebels "Maria durch ein Dornwald ging", war die geheimnisvolle Stimmung eines dunklen Waldes mit Händen zu greifen. Der Chor teilte sich dann, baute einen Klangteppich aus vielstimmigen, teils harmonischen, teils reibungsvollen Halteakkorden auf, durch die in meditativer Langsamkeit Motive aus dem Lied "Es ist ein Ros entsprungen" hindurchtönten, das anschließend mit dem Publikum gesungen wurde.

Den stilistischen Höhepunkt des Abends bildete die Orgel mit "Il Natale in Sicilia" von Pietro Alessandro Yon. Susanne Schuler-Meybier begann mit einem langsamen Melodieruf, den sie bald trompetenartig umspielte. Leise, kunstvolle Läufe überlagerten einen dudelsackartigen Ostinatoton.

In Albrecht Beckers "Das Volk, das im Finstern wandelt" symbolisierten die Männerstimmen die Finsternis, die durch die Geburt Christi mit Motiven aus "Vom Himmel hoch, da komm ich her" durchbrochen wurde.

Mit "Christus est natus" folgte ein überraschend modernes Klangexperiment mit oft wellenförmigen Disharmonien. Beim Klassiker "Stille Nacht" berührten die Frauenstimmen mit klaren Höhen und strahlende Tenöre.

Mit Orgelbegleitung mündete das Konzert in ein gemeinsam gesungenes "O Du fröhliche." Drei wöchentliche Proben und Einzelunterricht absolvieren die Jugendlichen, um solche Leistungen zu erbringen

Zur Zugabe wurde das Licht in der Kirche gelöscht. Mit Kerzen in der Hand sangen sie zum Abschluss den Gospel "This Little Light."