Das Friedenslicht aus Bethlehem kommt auch nach Baiersbronn. Es soll ein Friedenszeichen sein, aber auch in der Corona-Zeit Hoffnung bringen. Foto: © HiV360 – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Friedenslicht aus Bethlehem kommt auch nach Baiersbronn / Idee stammt aus Österreich

Das Friedenslicht kommt auch nach Baiersbronn und soll in der vorweihnachtlichen Zeit Hoffnung und Freude bringen – in einer Zeit, die diesmal von Kontaktreduzierung und Distanz geprägt ist.

Baiersbronn. Dominik Weiß, Pastoralreferent der katholischen Kirche in Baiersbronn, freut sich über die Aktion, die es bereits seit 2016 in Baiersbronn gibt. "Die Idee für das Friedenslicht aus Bethlehem ist 1986 im österreichischen Rundfunk entwickelt worden", erklärt Weiß die Entstehung der Lichtreise. Seither werde in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem jedes Jahr ein Licht entzündet, das von dort aus in verschiedene europäische Länder als Friedenszeichen verteilt wird.

Pfadfinder engagieren sich bei der Weitergabe

"Seit 1994 gehört auch Deutschland zu den Ländern, in die das Licht gebracht wird. Hier bei uns engagieren sich hauptsächlich die Pfadfindergruppen für die Weitergabe", sagt Weiß. Die Idee, das Licht auch in der katholischen Kirchengemeinde Baiersbronn ankommen zu lassen, stammt von Gemeindemitglied Roland Janaczek, der als gebürtiger Österreicher diese Initiative aus seiner Heimat kennt.

Zunächst war es das persönliche Anliegen Janaczeks, das Licht im Freundes- und Bekanntenkreis zu verteilen. Doch seit 2016 ist die Kirchengemeinde beteiligt. "Wir heißen das Licht mit einem Gottesdienst in unserer Kirche in Obertal willkommen", sagt Dominik Weiß.

Einige Ehrenamtliche aus der Gemeinde holen das Licht in Alpirsbach bei den Pfadfindern ab und bringen es nach Baiersbronn. In diesem Jahr findet der Gottesdienst am Dienstag, 15. Dezember, ab 19 Uhr in der katholischen Kirche in Obertal statt. Eine Anmeldung ist im Pfarrbüro möglich. Wie derzeit bei allen Gottesdiensten muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen und auf das Einhalten von Abständen geachtet werden.

Gastronomiepfarrerin beteiligt sich

"Das Friedenslicht steht dann am nächsten Tag, also ab Mittwoch, 16. Dezember, in unseren drei Kirchen in der Gemeinde und kann von jedem, der es möchte, von dort mit nach Hause genommen werden", erklärt der Pastoralreferent. Doch nicht nur in der katholischen Kirche soll das Friedenslicht ein Zeichen sein. Es werde auch an die anderen christlichen Kirchen in der Gemeinde verteilt. "Einige Menschen aus der Gemeinde bringen es zu Freunden und Nachbarn und möchten gerade damit ein Zeichen setzten", so Weiß. Gerade im Corona-Jahr könne das Friedenslicht von Bethlehem ein besonders schönes und wichtiges Hoffnungszeichen sein, denn die Weitergabe sei ein wertvoller zwischenmenschlicher Kontakt. "In dieser Zeit der Kontaktreduzierungen freuen sich viele über ein einfaches Zeichen und vielleicht über einige nette Worte, die aus der Distanz miteinander gewechselt werden."

Weiß betont, dass sich die Kirchengemeinde gerade in diesem Jahr ganz besonders freuen würde, wenn sich viele Menschen an der Aktion Friedenslicht beteiligen und es als Zeichen in ihrem Umfeld verteilen würden. Das Motto lautet "Ein Licht für die Welt – Ein Licht für Baiersbronn –Teile dein Licht".

Erstmals beteilige sich auch die Gastronomiepfarrerin Heike Hauber an der Aktion. Sie werde das Licht den Gastronomen am Ort bringen, die ja bekanntlich gerade eine besonders schwere Zeit durchzustehen hätten, sagt Weiß.