Durch den Wald schlängelt sich die Kugelbahn. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Holzweg hat ein weiteres Glanzstück / Helfer bringen zahlreiche Arbeitsstunden ein

Der Holzweg in Baiersbronn ist um eine Attraktion reicher. Eine rund 60 Meter lange Kugelbahn ist das neue Glanzstück, direkt gegenüber dem Köhlerplatz.

Baiersbronn. Zu verdanken ist der Bau der stattlichen Spielbahn der Privatinitiative von vier begeisterten Handwerkern, die nach rund zwei Jahren Bauzeit und unzähligen Arbeitsstunden das Projekt nun einweihen konnten.

Vorbild auf der Landesgartenschau entdeckt

"Die Kugelbahnbauer und Freunde", wie sich die Gruppe nennt, hatten bei einem Besuch auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd vor rund zwei Jahren so eine Bahn gesehen und ausprobiert und im Anschluss entschieden, so etwas auch in Baiersbronn zu bauen.

Hauptsächlich beteiligt waren Jochen Bischoff, Friedrich Gaiser, Bernd Züfle und Christian Rothfuß, die zusammen mit einigen Helfern und Sponsoren an dem Holzspielzeug gearbeitet haben. "Wir haben jeden Dienstag einen Männerbastelabend veranstaltet. Allein der Aufbau hier am Holzweg hat über 100 Stunden in Anspruch genommen", berichtete Friedrich Gaiser. Die Holzkugelbahn aus geöltem Fichtenholz ist ein Hingucker, und der Retro-Kaugummiautomat, der unter dem Holzschild mit der Aufschrift Kugelbahn hängt, ist ein witziges Detail.

Für 20 Cent können Kinder und Erwachsene die eigens bedruckten Holzkugeln ziehen und diese die Bahn herunterflitzen lassen.

Eine Firma habe extra eine Maschine umgebaut, mit der die Männer die Holzkugeln bedrucken können, das sei einfach klasse, berichtete Jochen Bischoff und dankte allen Sponsoren. Ein Schmetterling auf der einen Seite und ein christlicher Spruch auf der anderen Seite zieren die Holzkugeln, die zum Selbstkostenpreis verkauft werden und dann auch behalten werden können. Bisher wurden 1000 Kugeln bedruckt, insgesamt 4000 wurden gekauft, so Friedrich Gaiser.

Seit einigen Wochen ist die Kugelbahn in Betrieb. Die Bahn werde gut angekommen, so Gaiser. Bürgermeister Michael Ruf dankte den ehrenamtlichen Bastlern für ihr Engagement und ihren langen Atem.

"Uns von der Verwaltung hat die Idee sofort fasziniert", so Ruf. Nachdem einige Hürden genommen worden waren und die Standortsuche abgeschlossen war, habe der Umsetzung nichts mehr im Weg gestanden. Es sei wichtig, den Wald auch als Erlebnisort zugänglich zu machen. So eine Kugelbahn sorge für Spaß und Bewegung und passe perfekt auf den Holzweg.

Viel Spaß hatten auch die Kinder des Kindergartens Oberdorf, die mit ihren Erzieherinnen Irmtraud Burkhardt und Theresa Wanke gekommen waren, um die Kugelbahn zu testen. Begeistert ließen die Jungen und Mädchen die Holzkugeln die Bahn hinunterflitzen und hatten viel Spaß dabei.