Hauptversammlung: Heimat- und Kulturverein zieht Bilanz / Von Vortragsreihe bis zum Märchenfestival

Baiersbronn. Mit der Hauptversammlung im Gasthaus Schützen in Klosterreichenbach schloss der Heimat- und Kulturverein das arbeits- und ereignisreiche Jubiläumsgeschäftsjahr 2017 ab. 25 Jahre alt war der Verein, 20 Jahre alt das Hauff-Museum geworden.

Der Vorsitzende, Bürgermeister Michael Ruf, stellte die vielen Aktivitäten des Vereins in den Vordergrund seines Berichts. Von der Vortragsreihe unter dem Titel "Baiersbronner Geschichte(n)", initiiert von Gemeindearchivarin Dorothee Kühnel, über Märchenspiel für Kinder, Märchenerzählung, Museumsarbeit, Handwerkliches und Hilfestellung auf den Heimatpfaden und beim Theaterspiel und vieles andere mehr spannte er den Bogen über die Arbeitsfelder des Vereins bis hin zum Jubiläumsausflug im Herbst ins Landesdenkmalamt nach Esslingen. Ruf fasste zusammen: "Fände das nicht statt, es würde vieles fehlen."

Museumsleiter Otto Züfle berichtete von freudigen Momenten und dem Besuch von Fachleuten im Hauff-Museum. Jedoch musste er einen Rückgang der Besucherzahlen um 13 Prozent auf knapp 3000 vermelden. Längere Schließungen wegen Renovierung, die Verkürzung des Märchenfestivals auf zwei Aufführungstage und eine verminderte Nachfrage weiterführender Schulen nach Museumsführungen trugen zum Abmangel bei, obwohl neben den Regelaktivitäten auch Sonderveranstaltungen angeboten wurden: eine Bücherschau des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, literarische Vorträge sowie eine Wendepuppenausstellung.

Züfle bat die Vereinsmitglieder um werbendes Engagement zugunsten des "wertvollen literarisch-geschichtlichen Hauff-Museums" und der Führungen im Museum.

Veranstaltungsleiter Johannes Smeets berichtete von positiven Rückmeldungen nach der Neukonzeption des Märchenfestivals. Die Reduktion der Quantität zugunsten der Qualität habe sich bewährt und entspreche den heutigen Anforderungen des Publikums an derartige Veranstaltungen. Smeets appellierte, das Kulturgut Märchen zu pflegen und das Festival fortzuführen. Kassierer Jochen Veit stellte überrascht fest, dass der Ausflug nicht zu einem Abmangel in der Vereinskasse, sondern zu einem kleinen Gewinn geführt hatte. Er empfahl launig, häufiger Ausflüge zu veranstalten, um den geringen Rückgang des Kassenvermögens wettzumachen. Die Kassenprüfer befanden die Kasse in bester Ordnung. Gemeinderat Karlheinz Nestle, der eine Win-Win-Situation im Verhältnis zwischen Gemeinde und Verein erkannte, führte die Entlastung des Vorstands herbei. Michael Ruf dankte allen Aktiven im Vorder- und Hintergrund.