Der Projektchor war bei seinem Konzert in der Münsterkirche in Klosterreichenbach mit Freude und Konzentration bei der Sache. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Projektchor erntet stehenden Applaus für "Mass of the Celtic Saints – Die Saat geht auf"

Mit der Irischen Messe "Mass of the Celtic Saints – Die Saat geht auf" setzte der Chor Ton-Art des Männergesangvereins Klosterreichenbach zusammen mit einigen Projektsängern ein Ausrufezeichen hinter ein gelungenes musikalisches Jahr.

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Unter der Leitung von Michael Hegenauer brillierte der Chor mit der gesungenen Messe und sorgte mit einem perfekten Auftritt für breite Begeisterung. In der gut gefüllten evangelischen Münsterkirche in Klosterreichenbach erlebten die Zuhörer, welche Wirkung sowohl instrumentale als auch gesungene Stücke haben können.

Vereinsvorsitzender Hans Haist begrüßte die vielen Gäste und versprach ein Konzert, dass mit seinen Liedern verzaubert. Damit hatte er nicht zu viel versprochen. Gleich bei den ersten instrumentalen Einlagen der mitwirkenden Familie Hegenauer war klar, dass hier musikalische Leckerbissen geboten wurden, die durch Perfektion und anmutiges Spiel bestachen.

Lieder spiegeln irisches Temperament wider

Wann immer David Hegenauer (Violine), Melina Elbe-Hegenauer (Flöte), Fabian Huissel (Klavier) und Arthur Hegenauer (Gitarre) ihre Instrumente erklingen ließen, machte sich Begeisterung breit. Die von David Hegenauer gespielten Solopassagen hatten Klasse und wurden durch die perfekte Begleitung am Klavier zu einem wahren Musikgenuss.

Begünstigt durch die gute Akustik der Münsterkirche, waren die Lieder getragen von einer schwerelosen Leichtigkeit, wobei immer mal wieder das temperamentvolle irische Gemüt aufblitzte.

Der Chor sang mit viel Freude, die eingestreuten Solopassagen passten gut, und Dirigent und Sänger bildeten eine Einheit. Die klangvollen Lob- und Preislieder wurden mit viel Freude vorgetragen und stimmten auf eine besinnliche Weihnachtszeit ein. Günter Muth trug mit seinen kurzen Textpassagen, Geschichten und Lesungen, die zum Nachdenken anregten, zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Der Priester und Songwriter Liam Lawton hatte die "Mass of the Celtic Saints" für die irische Gemeinde in Chicago geschrieben. Die vom Chor vorgetragene Fassung stammt von Alexander Bayer und ist eine Erweiterung der ursprünglichen Messe mit deutschen Texten. Lieder wie "Kyrie", "Hallelujah" oder "Ave Marie – gesegnet bis du" spiegelten die irische Spiritualität und einen tiefen Glauben wider. "Sie haben uns mit diesem Abend ein tolles Geschenk gemacht", brachte es Pfarrerin Iris Sönning am Ende des Konzerts auf den Punkt. Stehender Applaus und spürbare Begeisterung waren der Lohn für ein Konzert, für das einmal mehr Chorleiter Michael Hegenauer mit seiner musikalischen Ausdrucksstärke stand. Dafür erhielt er auch den wohl lautesten Applaus des Abends. Der Wunsch nach einer Zugabe wurde prompt von den Akteuren erfüllt.

Sänger kommen bis aus Karlsruhe

Hans Haist dankte allen Helfern und Mitwirkenden und betonte, dass man in nur neun Wochen Probenzeit wirklich etwas Tolles auf die Beine gestellt habe. Die Projektsänger seien sogar aus Karlsruhe gekommen. Bereits im Januar würden wieder neue Mitsänger für das Konzert im April gesucht. Haist lud alle Interessierten dazu ein, mitzusingen.