Pfarrer Christopher Reichert, Pfarrer Albrecht Schäfer, Ortsvorsteher Karlheinz Nestle (hinten, von links), Walter Haist, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, Simone Reichert, Apothekerin, Sabine Haist und Bernd Schneider (vorne von links) vor dem neu angelegten Kräutergarten Foto: Schalscha Foto: Schwarzwälder-Bote

Neben Heilpflanzen findet auch die Rose ihren Platz / Dorfgemeinschaft Klosterreichenbach unterstützt Projekt

Von Petra Schalscha

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Einen neuen Kräutergarten – nach historischem Vorbild – gibt es jetzt an der Münsterkirche in Klosterreichenbach. Viele helfende Hände hatten beim Anlegen des Gartens mitangepackt.

Zur Einweihung des neuen Kräutergartens in Klosterreichenbach begrüßte Pfarrer Albrecht Schäfer die Gäste mit den Worten, dass Karl der Große schon 812 den Klöstern einen Klostergarten vorgeschrieben hatte, und dankte allen Beteiligten, die bei der Verwirklichung des Gartens mitgeholfen hatten.

Apothekerin Simone Reichert hatte vor zwei Jahren nach der Renovierung der Münsterkirche die Idee, einen Arzneikräutergarten nach dem St. Gallener Klosterplan, Idealbild einer benediktinischen Klosteranlage, anzulegen und nahm gleich einige Unterstützer mit ins Boot. Tatkräftig wurde sie von der Dorfgemeinschaft Klosterreichenbach mit ihrem Vorsitzenden Walter Haist unterstützt.

Es wurde ein Grundstück zur Verfügung gestellt, und Bernd Schneider übernahm die Aufräumarbeiten.

Nach der Erstanpflanzung Ende Mai begann der Kampf gegen die Schnecken, die so manchem Gärtner die Freude verderben können. Der Garten enthält 24 Heilpflanzen, die der Reichenauer Abt Walahfrid Strabo – der St. Gallener Klosterplan wurde auf der Insel Reichenau gezeichnet – in seinem Hortulus-Gedicht aus dem neunten Jahrhundert genau beschreibt.

Neben den bekannten Kräutern wie Salbei, Fenchel, Wermut und Liebstöckel findet man auch verschiedene Lilien- und Minzesorten sowie Schlafmohn. Der allseits beliebte Rettich, der in jeglicher Hinsicht die Gesundheit stärkt, hat ebenso seinen Platz wie die Königin der Blumen, die Rose.

Die Pflege des Klostergartens übernimmt hauptsächlich Sabine Haist von der Dorfgemeinschaft mit ihrem Team. Ortsvorsteher Karlheinz Nestle dankte Simone Reichert, die auch von ihrem Ehemann Christopher unterstützt wurde, für ihre Initiative und überreichte ein Geschenk. Dem Anlass entsprechend gab es Brote mit Kräuterbutter zur Stärkung.