Bei der Versammlung (von links): Ulrich Wein, Jürgen Frey, Willi Klumpp mit Ehefrau, Norbert Beck mit Ehefrau, René Heinrich und Clemens Grießhaber. Foto: Bank Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Vertreterversammlung bei der Volksbank Baiersbronn Murgtal / Keine Nachbesetzung

Norbert Beck, Willi Klumpp und Michael Ruoss sind aus dem Aufsichtsrat der Volksbank Baiersbronn Murgtal eG ausgeschieden. Ihre Posten werden nicht nachbesetzt.

Baiersbronn. Von den turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsräten stellte sich Martin Schmid zur Wiederwahl. Die Aufsichtsräte Norbert Beck und Michael Ruoss kandidierten nicht mehr. Willi Klumpp durfte nicht mehr wiedergewählt werden, da er die in der Satzung festgelegte Altersgrenze erreicht hat.

Da in den Vorjahren eine Verkleinerung des Gremiums beschlossen worden war, wurde auf eine Nachbesetzung verzichtet. Schmid wurde einstimmig wiedergewählt, so dass das künftige Gremium aus nun sieben Aufsichtsräten besteht.

Mit Wachstumsrate insgesamt zufrieden

Ulrich Wein, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank, dankte den ausgeschiedenen Aufsichtsräten für die langjährige, gute und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der baden-württembergische Genossenschaftsverband, vertreten durch Wirtschaftsprüfer René Heinrich, ehrte Norbert Beck für fast 30 Jahre und Willi Klumpp für 24 Jahre im Aufsichtsrat mit der silbernen Ehrennadel.

Im Bericht des Vorstands präsentierte Jürgen Frey die Geschäftsentwicklung der Volksbank Baiersbronn Murgtal im vergangenen Jahr. Man sei mit den Wachstumsraten insgesamt zufrieden. Die Bilanzsumme lag am 31. Dezember 2018 miti 252,8 Millionen Euro gut 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Ordentliche Zuwachsraten wurden sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft erreicht. Die Volksbank betreute Ende 2018 ein Kundengesamtvolumen von knapp 510 Millionen Euro. Mit einer Gesamteigenkapitalquote von 21,3 Prozent liege die Volksbank weiter deutlich über den Werten vergleichbarer Banken. Den von der Bankenaufsicht künftig angestrebten Eigenkapital-Mindestquoten sehe das Institut gelassen entgegen, so Jürgen Frey.

Der Bilanzgewinn lag 2018 mit 354 000 Euro deutlich unter den Vorjahreswerten. Insbesondere durch die anhaltende Niedrigzinsphase sei der Zinsüberschuss erwartungsgemäß zurückgegangen. Der Provisionsüberschuss wurde 2018 verbessert. Sonderfaktoren bei den Personalkosten wurden trotz Einsparungen bei den Verwaltungskosten nicht vollständig aufgefangen. Weitere außerordentliche Aufwendungen beeinflussten das Ergebnis zusätzlich.

Insgesamt betrachtet seien sie mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, lautete das Fazit von Jürgen Frey und seinem Vorstandskollegen Clemens Grießhaber. Dieser gab einen Ausblick für die Jahre 2019 und 2020. An der anhaltenden Niedrigzinsphase werde sich voraussichtlich die nächsten drei bis vier Jahre nichts ändern. Die Analysten gingen davon aus, dass die EZB nochmals die Zinsen senken werde. Ziel der EZB sei eine deutlich höhere Inflationsrate.

Umfassender Ausbau des Digitalen

Weitere Sparmaßnahmen und ein Umdenken in der Kundenbetreuung seien unumgänglich, so Grießhaber. Privat- und Firmenkunden erwarteten Angebote, die sie jederzeit und überall in Anspruch nehmen könnten. Das erfordere einen umfassenden Ausbau des Digitalen sowie des digitalpersönlichen Bankings als Ergänzung zur Vor-Ort-Präsenz.

Nachdem die Anwesenden über die aktuellen Zahlen und Entwicklungen der Volksbank Baiersbronn Murgtal informiert waren, genehmigten die Vertreter den Jahresabschluss 2018 und die Verteilung des Bilanzgewinns 2018. Die Mitglieder der Volksbank Baiersbronn Murgtal erhalten wie schon im Vorjahr eine Dividende von 3 Prozent. Die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats führte Bernd Bühner herbei.

Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Wein wies noch auf die Mitgliederversammlung am 12. November hin. An diesem Abend wird auch Wolfgang Bosbach erwartet.