Teilweise sind die Bewohner der Karpaten noch auf Schlitten angewiesen. Foto: "Christen helfen in Rumänien" Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Baiersbronner Gruppe "Christen helfen in Rumänien" bereitet Fahrt in Nordkarpaten vor

Die Baiersbronner Gruppe "Christen helfen in Rumänien" bereitet ihre nächste Hilfsaktion vor. Der Einsatzort ist wieder Poienile de sub Munte in den Nordkarpaten, wo die Gruppe schon seit vielen Jahren aktiv ist.

Baiersbronn. Dort erscheine die Hilfe ganz besonders nötig, heißt es in der Pressemitteilung der Gruppe. In dem abgelegenen, schmalen und steilen Tal gebe es kaum Möglichkeiten zur Ansiedlung von Industrie, die Arbeitsplätze schaffen würde.

Viele der jungen Leute zögen weg, um vor allem im Ausland Arbeit zu suchen. Daher lebten in der Gemeinde vorwiegend Kinder, Alte, Kranke und Menschen, die wegen familiären Verpflichtungen dort bleiben müssen. Sie alle seien auf Hilfe angewiesen, da die Renten oder staatliche Unterstützungen sehr gering sind.

Schon ein Einsatz nach einem verheerenden Unwetter

Die Gruppe "Christen helfen in Rumänien" setzt sich zusammen aus Mitgliedern verschiedener Kirchen und Freikirchen. Verschiedene Unternehmen stellen immer wieder Fahrzeuge und Anhänger für die Vorarbeiten und Hilfsfahrten nach Rumänien zur Verfügung. In diesem Jahr konnte bereits einem Hilferuf aus Nordost-Rumänien gefolgt werden. Mitarbeiter berichteten von einem verheerenden Unwetter, das in einem Tal bei Botocan mehrere Häuser mitgerissen und total zerstört hatte.

Am 20. Oktober wurde ein Lastwagen mit Lebensmitteln und Hilfsgütern auf den Weg gebracht. Das Fahrzeug konnte außer 15 Tonnen gespendeter Lebensmittel auch viele gute Kleidung mitnehmen, die teilweise aus Restbeständen der inzwischen aufgelösten Baiersbronner Kleiderkammer stammen.

Die dortige Kirchengemeinde verteilte die Hilfsgüter an die Betroffenen. Der Lastwagen nahm auch mehrere medizinische Geräte und Hilfsgüter mit in die Stadt Comanesti in den Ostkarpaten, zu der ebenfalls seit langem Kontakte bestehen. Die Spenden stammen aus Auflösungen von Arztpraxen und dem Schwarzwald-Sanatorium in Obertal und sind im städtischen Krankenhaus Comanesti sehr willkommen, so die Gruppe.

Zusammenarbeit mit örtlichen Helfern in Poinele de sub Munte

Zur Zeit bereitet die Gruppe nun die Hilfsfahrt für den Winter vor. Diese startet am 28. Dezember. In Poinele de sub Munte sollen in Zusammenarbeit mit örtlichen Helfern wieder Lebensmittel an die bedürftigen Menschen verteilt werden. Die Preise dafür sind ähnlich wie in Deutschland; durch den Kauf vor Ort können Transportkosten gespart werden. Auch Schuhe für Kinder und Erwachsene sowie Kinderkleidung werden wieder mitgenommen. Ein Mitarbeiter vor Ort verteilt sie.

Heiner Schneider, Telefon 07442/69 66, und Friedhold Günter, Telefon 07449/ 238, sammeln noch bis Ende November für den Transport noch gut erhaltene Kinderkleidung, Wolldecken und gut erhaltene Schuhe.

Weitere Informationen: www.rumaenienhilfstransport-baiersbronn.de