Der Damm am Raufelsen (Richtung Mitteltal) ist in Folge des Hochwassers gebrochen. Die Reparaturarbeiten laufen bereits. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderatsfragestunde: Hochwasserschäden sind nicht unerheblich / In Friedrichstal Stauwehr beschädigt

Die Schäden durch das jüngste Hochwasser in der Gemeinde Baiersbronn sind nicht unerheblich. Dies wurde in der Fragestunde der Gemeinderäte in deren jüngster Sitzung deutlich.

Baiersbronn. Bezirksbeiratsvorsitzender Ingo Christein fragte nach der Höhe der Schäden, die durch das massive Hochwasser entstanden waren. "Wir kennen bisher noch nicht alle Schäden, es gab 50 bis 80 Einzelschadensmeldungen", antwortete Bauamtsleiter Thomas Kuntosch. "Der Damm am Raufelsen ist gebrochen, und in Friedrichs-tal ist ein Stauwehr beschädigt." Sicher sei, dass man in Sachen Hochwasser etwas tun müsse. Die Feuerwehr habe eine gute Unterstützung geleistet.

Der technische Leiter der Gemeindewerke, Claus Lieb, bezifferte den Schaden am Raufelsen nach ersten groben Schätzungen auf rund 100 000 Euro. Man habe bereits früh versucht, den Dammbruch zu verhindern, und werde bei sinkendem Pegel weitere Sicherungsmaßnahmen vornehmen, so Lieb.

Ruf kündigt Gespräche zur L 401 an

Gemeinderat Thomas Haist (CDU) bemängelte die schlechte Ausleuchtung des Ampelübergangs an der Freudenstädter Straße zur Wilhelm-Münster Straße und bat um Abhilfe. Die derzeitige Situation sei auch für Kinder auf dem täglichen Weg zur Schule eine Gefahr. Bauamtsleiter Thomas Kuntosch führte aus, dass bei der Unterdorfsanierung auch die Ausleuchtung der Freudenstädter Straße geprüft und die Beleuchtung erneuert werde. Maike Weiss (CDU) sprach zum wiederholten Mal den schlechten Zustand der Landesstraße 401 an. "Bitte vereinbaren sie auch einen Termin bezüglich der Sperrungen zwischen Obertal und Ruhestein", forderte sie die Verwaltung auf. "Wie soll das künftig gehandhabt werden?" fragte Weiss. Bürgermeister Michael Ruf bestätigte sowohl Gespräche hinsichtlich des schlechten Straßenbelags wie auch zu den Sperrungen der Landesstraße: "Wir werden hier weitere Gespräche führen."

Von einem "hohlwangigen Patienten mit leerem Blick" sprach Gemeinderat Michael Seitz (SPD) – und meinte den maroden Zustand der alten Krone in Baiersbronn. Er befürchte, dass an dieser Stelle irgendwann doch ein Busparkplatz oder ähnliches entstehe. Thomas Kuntosch hatte keine Neuigkeiten. Bisher sei weder ein Investor noch eine Lösung gefunden. "Das Gebäude wird früher oder später fallen. Aus städtebaulicher Sicht wäre es ein Fehler, dort einen Busparkplatz zu bauen", so der Bauamtsleiter. Das habe gerade der Städtebauwettbewerb gezeigt.

Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD) erkundigte sich nach dem Einsatz von Glyphosat in der Gemeindegärtnerei. "Draußen verwenden wir gar nichts, in den Gewächshäusern werden nur ganz geringe Mengen an Pestiziden eingesetzt", antwortete Gemeindegärtner Niko Züfle.

Schneepflüge, die im Winter den gerade geräumten Gehweg vor den privaten Grundstücken wieder zuschütten, war Teil der Beschwerde von Gemeinderat Ulli Schmelzle (FDP/UBL). Er bat die Gemeinde, die Räumung der Straßenmeisterei besser zu koordinieren.

Wanderhütte Huzenbach: Unterlagen nur für Räte

Gemeinderat Bernd Bühner (FWV) fragte nach der Zuständigkeit bei Schäden an Wanderwegen und Brücken in Richtung Nationalpark. "Wenn sich diese Schäden im Nationalparkgebiet befinden, ist dieser auch zuständig", sagte Bürgermeister Michael Ruf. Weiter wünschte Bühner eine Überprüfung der Eigentumsverhältnisse von Holzstapeln. "Einige sehen doch recht alt aus, vielleicht könnte man die Besitzer ermitteln, und falls das nicht möglich ist, schlage ich vor, das Holz in einer Holzbörse für einen guten Zweck zu verkaufen", so Bühner.

Bereits in der Bürgerfrage- stunde hatte eine Abordnung vom Silberberg in Huzenbach nach dem Stand beim Projekt Wanderhütte gefragt. Gemeinderätin Christine Günter (FWV) fragte nun in der Gemeinderatsfragestunde nach den Unterlagen zum Thema Wanderhütte für den Ortschaftrat. Diese werde das Gremium in jedem Fall erhalten, versprach Michael Ruf. Die Sitzungsvorlagen würden allerdings nicht der Öffentlichkeit und den Anwohnern zur Verfügung gestellt.