Bürgermeister Michael Ruf stand den Achtklässlern Rede und Antwort. Foto: Kerber Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Gymnasiasten befassen sich mit Kommunalpolitik / Michael Ruf zu Gast im Klassenzimmer

Baiersbronn. "Politik zum Mitmachen – Wir bewegen unsere Gemeinde Baiersbronn!" lautete das Thema eines Projekts, mit dem sich die Klasse 8b des Richard-von-Weizsäcker Gymnasiums im Fach Gemeinschaftskunde befasst hat.

Bei diesem Projekt unter der Leitung der Referendarin Kerstin Kerber wurde grundlegendes Wissen über Gemeindepolitik vermittelt. Im Rahmen des Projekts besuchte Bürgermeister Michael Ruf die Klasse und informierte über die Politik in der Gemeinde, nachdem sich die Schüler zuvor im Gemeinschaftskundeunterricht intensiv mit dem Thema beschäftigt hatten. Sie hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Vorschläge vorzubringen. Den Besuch haben die Schüler in Berichten zusammengefasst.

Die Jugendlichen stellten Ruf die Themen vor, die sie im Gemeinschaftskundeunterricht behandelt hatten. Der Bürgermeister erzählte, wie er zum Bürgermeister geworden war, und informierte über die Aufgaben der Gemeinde. Dabei reichte das Spektrum vom Einwohnermeldeamt über das Ortsbild bis zu Einrichtungen, die nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehören wie Schwimmbäder oder die Eislaufhalle.

Besonders gespannt gewesen seien sowohl der Bürgermeister als auch die Schüler auf den Teil des Gesprächs, in dem es um die Fragen und Vorschläge der Schüler ging, heißt es in der Zusammenfassung der Schule.

Von Fahrradwegen bis zum Müll

Eines der Anliegen der Jugendlichen war das Thema Infrastruktur. Dabei ging es unter anderem um unpünktliche Busse, teils unfreundliche Busfahrer und unzureichende Busverbindungen in die Teilorte. Der Bürgermeister sagte, die Problematik sei bekannt, und er sei bemüht, Abhilfe zu schaffen, heißt es in dem Bericht.

Die Schüler schnitten aber noch eine ganze Reihe weiterer Punkte an, zum Beispiel die Ausschilderung der Fahrradwege, Müll auf Spielplätzen oder in der Bahnunterführung, weil dort Jugendliche Zigaretten und Alkohol konsumieren.

Ruf sagte zu, sich der Themen anzunehmen. Als Wünsche brachten die Schüler mehr Cafés und die Bitte, die Sesselbahn am Stöckerkopf wieder zu eröffnen, vor. Außerdem regten sie an, mehr Hundetoiletten aufzustellen, weil die Abfallbeutel zu oft in der Natur lägen statt im Mülleimer. Dabei wurde von den Schülern auch der Vorschlag eines Umwelt-Wettbewerbs gemacht, bei dem die Bürger Müll sammeln, um so auf die Abfall-Problematik hinzuweisen.

Fazit eines Schülers: Der Besuch des Bürgermeisters habe viele Antworten auf die Fragen der Jugendlichen gebracht. Ruf habe vieles erklären können, was ihnen auf dem Herzen liegt.