Akrobatisch und kreativ mussten die internationalen Teilnehmer des Wettbewerbs den Parcours durchqueren. Foto: Fritsch

Rund 500 Besucher beim dritten "Black Forest Parkour Cup". Franzose Johan Tonoir siegt am Ende verdient.

Baiersbronn - Hochbetrieb herrschte am Wochenende auf der Parkour-Anlage des Mehrgenerationen-Spielplatzes in Baiersbronn. Denn der dritte "Black Forest Parkour Cup" lockte wieder viele Teilnehmer und Zuschauer.

Bei bestem Sommerwetter trafen sich die Parkour-Athleten auf der Anlage, um die Besucher mit Tricks und akrobatischen Einlagen zu begeistern. Runs, Moves und Skills – die Sprache der Parkour-Sportler ist so kultig wie ihr Outfit. Im Oversize–Look oder im trendigen Muscle-Shirt ging es an den Start.

Auch in diesem Jahr hatte Lokalmatador und Mitorganisator Andy Haug aus Freudenstadt ein internationales Starterfeld aus allen Teilen der Welt gewinnen können. Neben neun Männern gingen auch zwei Frauen an den Start, unter ihnen Lorena Abreu aus den USA, die als die weltbeste Parkoursportlerin gilt. Zu fetziger Musik ging es auf die sogenannten Runs, bei denen jeder Teilnehmer die Anlage möglichst kreativ und akrobatisch durchqueren musste. Körperbeherrschung und Mut waren bei der Überwindung der über zwei Meter hohen Hindernisse gefragt, dabei musste jedes Hindernis mit einbezogen werden. Am Ende kamen Schwierigkeitsgrad und Landung in die Wertung.

Drei Juroren wachten über die Ausführungen der Teilnehmer und vergaben die Punkte. Zweimal musste jeder Sportler sein Können zeigen, ein zusätzlicher freiwilliger dritter Durchgang konnte je nach Bedarf angehängt werden. "Natürlich ist es anstrengend bei diesem Wetter, doch bei dem tollen Publikum zeigen wir natürlich gerne alles und geben unser Bestes", so die einheitliche Meinung der Sportler.

Rund 500 Besucher

Rund 500 Leute säumten die Anlage während des Wettkampfs und spendeten den jungen Startern viel Applaus, die ihre turnerischen und akrobatischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellten. Der Franzose Johan Tonoir trug am Ende verdient den Sieg davon, denn in seinen Durchgängen überzeugte er die Jury mit blitzsauberen Saltos und perfekten Flips. Auch die Frauen im Feld punkteten bei ihren Durchgängen und zeigten mit viel Freude und Eleganz, wie die Hindernisse gemeistert werden können. Am Ende gab es für die Zuschauer noch einen Double Run der Teilnehmerinnen, die mit viel Frauenpower gleichzeitig im Parkour unterwegs waren.

Nach dem Franzosen Johan Tonoir kam Danee Marmolejo aus Mexiko auf den zweiten Platz. Er war eigens für den Cup und zum ersten Mal nach Europa gekommen und punktete mit seiner Kreativität. Den dritten Platz sicherte sich der Russe Andrey Chernikov, der gleichzeitig den besten Trick des Tages, einen "Swing over shoot to grap", zeigte.

Andy Haug aus Freudenstadt war leicht grippegeschwächt, gab dennoch alles und sprang spektakulär vom Hindernis auf das angrenzende Geländer. "Da ich zur Zeit für bekannte Marken einige Werbespots drehe, konnte ich nicht so viel trainieren, zudem hat die Organisation viel Zeit in Anspruch genommen", so Haug, der sich über den erneut großen Erfolg des Events freute.

Sein Vater und Mitorganisator, Hartmut Haug, war ebenfalls zufrieden über die deutliche Steigerung des Baiersbronner Wettbewerbs: "Mehr Zuschauer, mehr Sponsoren und mehr Athleten waren in diesem Jahr dabei, das freut uns sehr", so Haug, der auch dem SV Baiersbronn für die gute Organisation der Bewirtung und Verpflegung dankte. Im Vorfeld habe man im Radio und in den Schulen Werbung gemacht, das habe sich ausgezahlt, meint der Mitorganisator.

"Die große Zahl von internationalen Athleten zeigt den Stellenwert des Cups in Baiersbronn. Sie kommen zu uns und gehen nicht zu anderen Events, die zeitgleich stattfinden", so Haug. Auch Bürgermeister Michael Ruf, der die Siegerehrung vornahm, war begeistert. "Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Teilnehmer und freue mich, dass wir hier in Baiersbronn so eine hochkarätige Veranstaltung bieten können", sagte Ruf. Die große Zahl der jugendlichen Besucher zeige, dass Parkour eine absolute Trendsportart sei.