Finanzen: Abschluss für 2019 verbessert sich um rund eine Million Euro gegenüber dem Plan

Finanziell erfolgreich war das Jahr 2019 für die Gemeinde Baiersbronn. Das machte Kämmerer Jochen Veit deutlich, als er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den Jahresabschluss vorlegte.

Baiersbronn. Gegenüber dem geplanten positiven Ergebnis von 2,36 Millionen Euro ergab sich ein positives Gesamtergebnis von 3,66 Millionen Euro. Damit schloss das Jahr mit rund einer Millionen Euro besser ab als es die Kämmerei geplant hatte. "Dieses Ergebnis ist bislang das beste in der Reihe seit dem Jahr 2014, in dem Baiersbronn in das neue Haushaltsrecht gewechselt ist", freute sich Veit.

Als Gründe für das gute Ergebnis nannte er in der Sitzungsvorlage die guten Steuererträge sowie die Erträge aus dem Finanzausgleich, die gegenüber dem Vorjahr um rund 3,2 Millionen Euro höher ausgefallen seien. Insbesondere hätten die Einnahmen aus der Gewerbesteuer gegenüber 2018 nochmals um 1,1 Millionen Euro zugenommen.

Aus den Jahresüberschüssen der vergangenen Jahre konnte ein Polster von rund 13 Millionen Euro gebildet werden. "Die kommenden Jahre werden aber unter gänzlich anderen Rahmenbedingen und den Folgen der Pandemie zu bewältigen sein", warnte Veit.

Als hervorragend bezeichnete der Kämmerer die Finanzlage. Der Zahlungsmittelüberschuss aus der Ergebnisrechnung sei mit 6,46 Millionen Euro um drei Millionen Euro besser als geplant.

Die für Investitionen zur Verfügung stehenden Mittel betrugen knapp sechs Millionen Euro im Jahr 2019 und konnten damit den Finanzierungsbedarf von knapp 4,8 Millionen Euro decken.

Insgesamt konnte die Verschuldung entsprechend der Planung um 496 000 Euro auf 2,6 Millionen Euro gesenkt werden. "Dies entspricht der ausdrücklichen Vorgabe des Gemeinderats", so Veit. "Durch den sehr ordentlichen Überschuss in der laufenden Rechnung bei einer hervorragenden Nettoinvestitionsrate konnten die umfangreichen Investitionen aus dem laufenden Betrieb finanziert werden. Gleichzeitig konnte der Liquiditätsbestand zum Jahresende erhöht werden", fasste Veit das Jahr 2019 in finanzieller Hinsicht zusammen. "Die Gemeinde kann den finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Jahres 2020 nun gestärkt begegnen", so Veit.

Bürgermeister Michael Ruf sprach ebenfalls von einer Herausforderung für die Gemeinde. Die Corona-Pandemie werde auch finanzielle Auswirkungen haben. Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD) lobte das gute Ergebnis, es hätte nicht besser sein können. Er forderte eine noch bessere Überprüfung der gemeldeten Einwohner. Jeder in der Gemeinde mit Hauptwohnsitz gemeldete Bürger bringe der Kommune Geld. Möglicherweise sollten Anreize geschaffen werden, um noch mehr Meldungen mit Hauptwohnsitz zu bekommen. "Ich bitte, das Meldegesetz noch restriktiver anzuwenden", so Gaiser.

Ruf erklärte, dass selbstverständlich darauf geachtet werde, dass sich die im Gemeindegebiet lebenden Bewohner mit dem Erstwohnsitz anmelden.

Einstimmig segnete der Gemeinderat den vorgelegten Jahresabschluss ab.