Nach einer Pause machte sich die Radlergruppe, zu der auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Dritter von links) gehörte, wieder auf den Weg. Bürgermeister Michael Ruf (Zweiter von links) hatte die Radler in Baiersbronn willkommen geheißen. Foto: Michel Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Unter dem Motto "Tour de Murg historisch" unterwegs von Freudenstadt nach Gaggenau-Hörden

Baiersbronn. Radeln mit Verkehrsminister Winfried Hermann war am Samstag unter dem Motto "Tour de Murg historisch" angesagt. Rund 40 Radfahrer waren mit von der Partie auf der Strecke von Freudenstadt bis zum Museum Haus Kast in Gaggenau-Hörden und bekamen dabei auch mehrere Regengüsse und sogar ein Gewitter ab. Stopps gab es auf der Strecke an geschichtlich interessanten Orten, unter anderem in Friedrichstal und an der Münsterkirche Klosterreichenbach.

Zwischenstopp am Rosenplatz

Beim Getränke- und Brezelstopp in Baiersbronn hieß Bürgermeister Michael Ruf die Gruppe willkommen und ging dabei unter anderem auf die Murgtalbahn als eine der Lebensadern für die Kommunen im Murgtal ein. Dabei wurde es politisch, denn Ruf schnitt die Sorge an, wie es nach der Neuausschreibung der Strecke mit der Taktung ab dem Jahr 2022 aussieht. Ruf dankte dem Arbeitskreis Tourismus-Freizeit Gaggenau dafür, dass er die geführten Touren anbietet. Radfahren sei in Baiersbronn ein ganz großes Thema, sagte Ruf mit Blick auf das Mountainbiking im Baiersbronner Wanderhimmel und auf den Nationalpark.

Einen Blick zurück auf die Elektrifizierung der Murgtalbahn, die für die Region ein Quantensprung gewesen sei, warf Verkehrsminister Winfried Hermann. Er beleuchtete kurz die rechtlichen Hintergründe der Neuausschreibung. An den Standards müsse ein Wechsel aber nichts ändern. "Wir werden das natürlich nicht verschlechtern", so Hermann. Damit war auch der Minister beim Thema Nationalpark. Ziel sei ein nachhaltiges Verkehrs- und Mobilitätskonzept – und das nicht nur für die Besucher. Von einem zeigte sich Hermann überzeugt: "Baiersbronn wird sicherlich eine der Gewinnergemeinden durch den Nationalpark."

Arbeitskreis engagiert sich seit Jahren

Seit sieben Jahren organisiere der Arbeitskreis Tourismus-Freizeit Gaggenau zwei- bis dreimal im Jahr geführte Radtouren entlang der Tour de Murg unterer Leitung von Frank Eisold in Kooperation mit der Baiersbronn Touristik, der Tourist-Info Gaggenau, der DB Regio Mitte Mannheim und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, so Manfred Vogt vom Arbeitskreis Tourismus-Freizeit.

Der Radexpress fahre von Anfang Mai bis Mitte Oktober an Sonn- und Feiertagen als Fahrrad- und Wanderzug von Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe und das Murgtal bis Freudenstadt. Das Land finanziere den Zug mit, um den Radtourismus zu fördern, erklärte Roland Büchel, Leiter des Verkehrsvertragsmanagements der DB Regio Mitte in Mannheim, im Gespräch mit unserer Zeitung.

"Wir sind superpünktlich in Hörden angekommen", erzählte Walter Schaub, ebenfalls von der DB Regio, nach der Tour. In Hörden gab es zum Abschluss noch ein gemütliches Beisammensein, Reden und Musik sowie eine kurze Führung durch das Museum.

Dieser Samstag war einer von drei Sonderterminen des Murgtäler Radexpress in diesem Jahr, an denen auch geführte Radtouren angeboten werden.

Die weiteren Sondertermine sind am 23. Juni, dann geht es auf Kirchentour, und am 18. August, dann wieder unter dem Motto "Tour de Murg historisch".