Der neu gewählte Vorstand der Neuen Studiobühne (von links): ( Schriftführerin Ursula Fuchs, die zweite Vorsitzende Vanessa Schmidt, Kassiererin Julia Kotsch, Vorsitzender Otto Gaiser und die Beirätinnen Birte von Meißner, Regina Braun und Christel Günther. Foto: Fuchs Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Studiobühne ordnet Vorstand neu / Verein will Pläne für nächsten Sommer angehen

Neu aufgestellt hat sich der Vorstand der Neuen Studiobühne bei der Mitgliederversammlung. Und trotz aller Unsicherheiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, schmiedet der Verein schon Zukunftspläne – für das Sommertheater im neuen Jahr.

Baiersbronn. Die Neue Studiobühne hatte zu ihrer Mitgliederversammlung in den Innenhof der katholischen Kirche in Baiersbronn eingeladen, nachdem die Versammlung im März wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden war.

Vorsitzender Otto Gaiser ging im Rückblick auf die besonderen Ereignisse des Jahres 2019 ein. Das Vereinsjahr begann mit der Wiederaufnahme des Stücks "Blütenträume" im Kulturpark Glashütte Buhlbach und im Bürgerhaus Musbach. Trotz dieser zusätzlichen Aufführungen sei es leider nicht gelungen, diese Produktion mit einem Plus in der Kasse abzuschließen.

Bereits im Herbst des Vorjahrs hatte die Studiobühne die weitere Zusammenarbeit mit Regisseurin Daniela Burkhardt beschlossen und für das Sommerstück 2019 "Ronja Räubertochter" von Astrid Lindgren ausgesucht. Durch das große Engagement aller Beteiligten und vieler Helfer habe dann im Juli 2019 im Kulturpark Glashütte Premiere gefeiert werden können.

Gaiser ging näher auf die Produktion ein, die insgesamt sehr erfolgreich gewesen sei. Die Wahl des Stücks und des Spielorts hätten sich als Glücksgriff erwiesen. Auch viele Neuerungen, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule, der Technik, dem Modus der Spieltage und beim Catering, hatte es bei dieser Produktion gegeben. Abgesehen von zwei wegen Regens abgesagten Vorstellungen und dadurch einer nachgeschobenen Aufführung wurde laut Gaiser eine nahezu 100-prozentige Auslastung mit rund 1500 Zuschauern erreicht.

Auch finanziell eine erfolgreiche Saison

So sei nach drei defizitären Produktionen endlich wieder eine, nicht nur finanziell, sehr erfolgreiche Saison abgespielt worden. Gaiser erwähnte, dass solche Projekte ohne die Unterstützung vieler Sponsoren, der Gemeinde, der Baiersbronn Touristik und des Landes nicht verwirklicht werden könnten. Außer diesen beiden Ereignissen, die das Vereinsleben 2019 entscheidend prägten, standen einige gemeinsame Unternehmungen auf dem Programm – vom Neujahrstreff über die Mitgliederversammlung bis zur Bewerbung um den Landes-Amateurtheater-Preis mit der Sommerproduktion "Antonia". Im Verlauf des Jahres wurden auch immer wieder Aufführungen anderer Theater besucht.

Regina Braun berichtete in ihrer Funktion als Kassiererin über die finanzielle Entwicklung des Vereins. Aufgrund der erfolgreichen Sommerproduktion "Ronja Räubertochter" wurde die Kasse mit einem großen Plus abgeschlossen. Die Kassenprüfer Erika Stängle und Johannes Smeets bescheinigten eine gute Kassenführung. Andreas Fuchs übernahm die Entlastung des Vorstands. Er dankte dem Vorstand und allen Helfern für die erfolgreiche Arbeit. Mit einer Satzungsänderung wurden der Datenschutz in die Satzung aufgenommen und die Amtszeiten des Vorstands angepasst.

Bei den anstehenden Wahlen wurde der Vorstand neu geordnet. Clemens Schmid als zweiter Vorsitzender und Regina Braun als Kassiererin hatten im Vorfeld bekanntgegeben, dass sie nicht mehr für diese Ämter kandidieren wollen. Otto Gaiser als Vorsitzender und Schriftführerin Ursula Fuchs wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als zweite Vorsitzende wurde Vanessa Schmidt und als Kassiererin Julia Kotsch gewählt. In den Beirat, aus dem Ariane Fackel ausscheidet, wurden Christel Günther, Regina Braun und Birte von Meißner gewählt. Zu Kassenprüfern wurden Erika Stängle und Ursula Klumpp bestellt. Otto Gaiser dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit.

In seinem Ausblick ging Gaiser auf die Probleme ein, die einen Verein in Zeiten von Corona vor besondere planerische Herausforderungen stellen. So ist geplant, den im März abgesagten Workshop mit Christine Bossert unter besonderen Hygienebedingungen im Herbst nachzuholen. In der Startphase ist ein Einpersonenstück unter der Regie von Daniela Burkhardt. In diesem überschaubaren Rahmen seien die Corona-Regeln im Bereich der Proben und der Planung leicht einzuhalten, so Gaiser. Die Aufführungen sind für das Frühjahr 2021 geplant. Wie das dann organisiert werden könne, sei noch offen. Gaiser hofft, dass bei den dann geltenden Corona-Regeln entsprechende Aufführungsformate gefunden werden können.

Trotz Unsicherheiten will die Studiobühne die Planung für das Sommertheater 2021 angehen. Ein Hauptproblem sei, Termine zu finden, da die meisten größeren Veranstaltungen aus 2020 in das folgende Jahr verschoben wurden.

Bei Wanderung werden Möglichkeiten ausgelotet

Für die Stückfindung ist im September eine Wanderung geplant, bei der verschiedene Möglichkeiten vorgestellt und ausgelotet werden. Wie die Vorstellungen dann im kommenden Sommer ablaufen können, werde sich dann im Vorfeld der Sommersaison zeigen. Gaiser betonte, dass die Neue Studiobühne in diesem Jahr das Glück hatte, keine große Veranstaltung geplant zu haben. Viele Amateurtheater seien mitten in den Vorbereitungen zu ihren Produktionen von der Krise überrascht worden. Es müsse aber versucht werden, auch im kulturellen Bereich wieder zu etwas Normalität zu kommen. Für die weitere Vereinsarbeit werde Verstärkung in den Bereichen Maske und Technik gesucht, so Gaiser.