Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof – mit diesem Thema soll sich ein Fachkonzept befassen. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Für das Areal rund um den Bahnhof soll eine Fachkonzeption erstellt werden

Für die Gartenschau kommt dem Thema Mobilität eine besondere Rolle zu. Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag die Vergabe der notwendigen Fachkonzeption "multimodaler Mobilitätsknoten" mit den entsprechenden Untersuchungen.

Baiersbronn. Den Zuschlag erhält die Firma PTV Transport Consult GmbH aus Karlsruhe, die ein Angebot in Höhe von 45 410 brutto abgegeben hatte.

Bürgermeister Michael Ruf erklärte, dass insbesondere das Gebiet um den Bahnhof in Baiersbronn untersucht werden soll. Die zu erstellende Fachkonzeption sei auch ein Baustein für eine weitere Bezuschussung durch das Land.

Ziel sei die Schaffung sogenannter multimodaler Knoten, die unter anderem Park & Ride-Anlagen, Taxi-Stellplätze, Fahrradparkhäuser und Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge beinhalten können. Außerdem werde der Schwerpunkt auf E-Ladesäulen, Informationssysteme und auch öffentliche Toilettenanlagen gelegt. Solche Projekte können durch das Land gefördert werden.

"Multimodale Knoten sind Einrichtungen, die verschiedene nachhaltige Mobilitätsformen vernetzten", erklärte Ruf. Es sollen optimale Umsteigemöglichkeiten für Verkehrsteilnehmer geschaffen werden.

Schwerpunkt fürdie Entwicklung

Um einen entsprechenden Antrag auf Förderung stellen zu können, müsse die Maßnahme aus einem qualifizierten Fachkonzept entwickelt werden. Auch eine Bezuschussung des Fachkonzepts könnte mit 50 Prozent erfolgen, erklärte Ruf. Ein entsprechender Förderantrag sei bereits beim Regierungspräsidium gestellt worden. "Ich verspreche mir sehr viel von so einer Fachkonzeption."

Ruf betonte, dass auch eine entsprechende Bürgerbeteiligung und Informationskampagne für die Erstellung des Fachkonzepts vorgesehen sei. "Diese könnte auch online, ähnlich wie für den alten Kurpark erfolgen." Ingo Christein (CDU) sah das Fachkonzept als lohnende Investition an. Die Einrichtung einer Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof sei ein wichtiger Schwerpunkt für die Entwicklung des Mutterorts. Der Bahnhof stelle den unmittelbaren Eingangsbereich für das Nordportal der Gartenschau dar. "Ich hoffe, dass auch das Areal hinter dem Bahnhof im Bereich Bäckerei Ziegler und Restaurant Mühlbachstube in die Planungen mit einbezogen wird", so Christein. Bürgermeister Michael Ruf erklärte, dass auch dieser Bereich mit untersucht werde, wichtig sei das gesamte Areal.

Georg Klumpp (FDP) fragte nach Möglichkeiten, ein Parkhaus zu bauen. "Erste Kostenschätzungen haben für ein Parkhaus mit rund 60 Stellplätzen rund fünf Millionen Euro ergeben. Das erschien uns als kaum umsetzbar. Wir sind aber offen für alle Ideen aus der Bürgerschaft und werden diese mit einfließen lassen", antwortete Ruf.