Die Zahl der Badetoten ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. Dennoch bereitet der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) besonders der Anteil der Nichtschwimmer unter Kindern Sorgen.
Im Südwesten sind im vergangenen Jahr weniger Menschen ertrunken als noch 2021. Die Zahl der Badetoten in Baden-Württemberg sei von 35 auf 28 gesunken, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mit. Unter den Ertrunkenen waren 21 Männer und 5 Frauen, bei 2 Toten war das Geschlecht nicht bekannt. Die meisten Menschen (14) kamen in Seen ums Leben, 8 ertranken in Flüssen, 4 im Schwimmbad. Jeweils ein Mensch starb in einem Kanal oder Teich. 7 Ertrunkene waren unter 16 Jahren alt.
Bundesweit stieg die Zahl der Badetoten erstmal seit vier Jahren wieder. Mindestens 355 Menschen ertranken den DLRG-Angaben zufolge, das war ein Anstieg von 19 Prozent.
Anzahl der Nichtschwimmer unter Grundschulkindern verdoppelt
„Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt laut Mitteilung. Eine von der DLRG in Auftrag gegebene Befragung habe gezeigt, dass sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, seit 2017 von 10 auf 20 Prozent verdoppelt habe. Vogt betonte, Ziel sei es, dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen könne.
In drei anderen Bundesländern starben deutlich mehr Menschen beim Baden als in Baden-Württemberg: Die meisten kamen in Bayern ums Leben (69), in Nordrhein-Westfalen ertranken 56 Menschen und in Niedersachsen 42.