In Baden-Württemberg geht die Zahl der Grippe-Fälle langsam zurück. Foto: dpa

Die hohe Zahl der Grippe-Fälle dürfte in den kommenden Tagen zurückgehen. Damit habe Baden-Württemberg den Scheitelpunkt offenbar überschritten.

Stuttgart - Nach der hohen Zahl von Grippefällen in der Fastnachtswoche rechnet das baden-württembergische Gesundheitsamt nun mit einer Entspannung der Lage. „Wir haben noch nicht die endgültige Zahl der Influenzameldungen der vergangenen Woche, aber wir gehen davon aus, dass sich die Lage so langsam entspannt“, sagte eine Sprecherin des zuständigen Regierungspräsidiums Stuttgart am Montag.

Zwar sei davon auszugehen, dass die Influenzafälle auf weiterhin hohem Niveau lägen. „Aber in der Faschingswoche haben wir immer mehr Fälle, während es in der Woche danach meist wieder abflaut“, erklärte die Sprecherin. In der Fastnachtswoche seien landesweit 1654 Influenzafälle gemeldet worden.

Auch zahlreiche Mitarbeiter in den Krankenhäusern sind von der Grippe betroffen. Im Esslinger Klinikum etwa seien derzeit rund 90 Mitarbeiter krankgeschrieben, sagte eine Sprecherin am Montag und bestätigte einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR). Allerdings könne sie nicht genau sagen, ob alle Kranken auch wirklich an der Grippe leiden. „Die konkrete Krankheit erfahren wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht, aber wir führen es mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Grippe zurück“, sagte die Sprecherin.

Auch am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus sind die Dienstplan-Schreiber im Moment extrem gefordert. „Wir haben derzeit sowohl beim Personal als auch bei den Patienten eine ungewöhnlich hohe Inanspruchnahme durch Influenza“, sagte der Ärztliche Direktor Mark Dominik Alscher. Mitte Februar seien in der Notaufnahme mehr als 350 Influenza-Tests durchgeführt worden, davon seien 30 Prozent positiv gewesen. Operationen hätten aber bislang noch nicht verschoben werden müssen, betonte Alscher.