Die Besucher des Naturparkmarkts in Schömberg schätzten das Angebot der Produzenten. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Lebensmittel: Alle Anbieter des Naturparkmarktes in Schömberg garantieren lückenlosen Herkunftsnachweis

Hauptort des regionalen Genusses ist diesmal Schömberg gewesen. Zum dritten Mal verwandelten sich die Terrasse des Kurhauses und die angrenzenden Flächen des Kurparks in ein Eldorado der köstlichsten Produkte von heimischen Anbietern.

Schömberg. Mehr als 130 Erzeuger nutzen die Plattform des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord bei rund 20 jährlichen Märkten, über den Naturpark verteilt, um sich und ihre Produkte den Verbrauchern nahezubringen.

In Schömberg waren 28 Aussteller und Produzenten aus der näheren Umgebung vor Ort, erzählte Friederike Stetter. Beim Marktrundgang mit ihr, der federführenden Organisatorin beim Naturpark-Verein zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Joachim Zillinger und Julius Müller von Touristik und Kur Schömberg, ergaben sich informative Gespräche. So zum Beispiel mit Hedwig Hamm und Uwe Gorjup vom Hardthof in Beinberg. Sie hatten im Schatten der großen Kurparkbäume einen kleinen Pferch aufgebaut. Zur Freude der vielen kleinen Marktbesucher waren der schwarze Angus-Zucht-Bulle Kahil mit seiner Familie – die braune Mutterkuh und ihr ebenfalls schwarzes Bullenkalb – Auge in Auge zu beobachten.

Gorjup berichtete, dass er bedingt durch die derzeitige Dürre-Periode wohl für zwei bis drei Monate im Winter Futter zukaufen muss, was mit etwa 10 000 Euro zu Buche schlagen wird. Normalerweise erwirtschaftet er das Futter für seine rund 100 Angusrinder auf den eigenen Flächen. Der Naturpark-Landwirt arbeitet wie viele der Erzeuger nach Bioland-Richtlinien und bietet neben Rind- und Schweinefleisch auch Wurstwaren, Suppenhühner, Eier, Kartoffeln und Apfelsaft an.

Ihre mobile Apfelpresse, die den Saft sterilisiert und verpackt, hat Annette Kalmbach aus Rötenbach als Anschauungsobjekt für Obstwiesenbesitzer mitgebracht. Ihr ist es ein Anliegen, junge Leute für die Imkerei, ihr zweites Standbein, zu interessieren. Hängt doch der Obstertrag mit der Bestäubungsleistung der Bienen zusammen.

Besucher dürfen Produkte nach Herzenslust probieren

Zum ersten Mal als Anbieter beim Markt dabei war der Bauernhof Burghard aus Langenbrand. Im Schömberger Teilort werden Kartoffeln, auch mit bunter Schale, Getreide und Feldgemüse wie Kürbisse und Rote Bete angebaut. Äpfel, Honig und frische Eier und daraus hergestellte Nudeln gibt es im Selbstbedienungs-Hoflädle, das sieben Tage die Woche geöffnet ist. Alle Anbieter in Schömberg garantieren für einen lückenlosen Herkunftsnachweis sowie für Qualität und Frische. Das ist der Magnet für die vielen Besucher des Marktes, genauso wie die Möglichkeit, nach Herzenslust probieren und schmecken zu dürfen: natürlich Wurst und Schinken in unzähligen Varianten, von Rind, Schwein, Schaf oder Wild. Ziegenkäse vom Schwarzwaldziegenhof in Dornhan, wo Wilfried Keller 90 Mutterziegen mit ihren Jungen hält. Bei zig Sorten Senf, Pesto und Brotaufstrichen wird das Probieren zum Marathon.

Auch heimische Apfelsorten, Pflaumen und Mirabellen wurden neben Beerenobst angeboten. Liköre und Sirups gab es als Versucherle mit entsprechenden Mixtipps.

Wer lieber Wein genießt, wurde auch fündig. Das Handwerk war ebenfalls vertreten: Walter Schwämmle flocht Körbe und Andreas Kaupp zauberte Bürsten aus Schweinsborsten oder Ziegenhaar.

Wer vom Probieren noch nicht satt war oder erst recht Appetit bekommen hat, der hatte bei einem üppigen kulinarischen Angebot, alles aus heimischen und frischen Produkten hergestellt, die Qual der Wahl: Maultaschen mit Kartoffelsalat bei Mönch’s Waldhotel, Kässpätzle und Flammkuchen beim Schäferwagen oder Semmelknödel mit Pilzsoße beim Kurhaus-Restaurant als Beispiel und natürlich Bratwürste in allen Geschmacksrichtungen. Und für die Süßschnäbel hatte das Team des Waldkindergartens eine leckere Kuchenauswahl bereitgestellt.

Die drei Herren von Jazzmobil aus Stuttgart sorgten mit ihren Arrangements für den passenden Klangteppich zum hochsommerlichen Marktgeschehen.