Nachdem bereits Bäume markiert worden sind, soll durch eine Ausdehnung des Wegenetzes der Ruhewald in Zavelstein noch in diesem Jahr erweitert werden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bestattung: Ausdehnung des Wegenetzes / Schotter von Baustellen / Deckschicht wieder rötlich

Im Herbst werden es fünf Jahre sein, seitdem die Stadt Bad Teinach-Zavelstein einen Ruhewald als alternatives Bestattungsangebot schuf. Unter Bäumen finden dort Urnen ihre Plätze. Jetzt wird der Ruhewald erweitert.

Bad Teinach-Zavelstein. "Mit großem zeitlichen Vorlauf haben wir für die Erweiterung bereits im diesjährigen Haushaltsplan Mittel angesetzt", erinnerte Bürgermeister Markus Wendel an die Beratungen. Farblich markiert seien zudem auch schon die "Zukunftsbäume" im zweiten Abschnitt des Ruhewalds. Die Bäume würden auch gepflegt, berichtete er.

Darüber hinaus gelte es vor allem, das Wegenetz entsprechend zu erweitern. "Wir erhielten sehr viel Recyclingschotter, der bereits auf den vorgesehenen Wegen verteilt wurde", erklärte Wendel. Der Schotter komme von Baustellen wie beispielsweise in der Schulstraße in Zavelstein oder auch auf der Ortsdurchfahrt in Höfen.

Das dort abgetragene Material für den Unterbau wurde im Ruhewald verteilt. Fast 500 Meter zusätzliches Wegenetz wurde auf diese Weise vorbereitet, das längste Stück mit etwa 225 Metern zwischen der Weltenschwanner Straße und dem Douglasienweg nördlich des Ruhewaldes parallel zur Fronwaldstraße. "Jetzt muss noch der rote Endbelag aufgebracht werden wie er schon auf den bestehenden Wegverbindungen vorhanden ist", sagte der Bürgermeister im Hinblick auf die Ausschreibung für die wassergebundene Deckschicht, deren wirtschaftlichstes Ergebnis mit knapp 18 900 Euro zu Buche schlägt. Noch vor dem Winter sollen diese Wegebauarbeiten, die der Gemeinderat vergab, beendet sein.

Über Kreisgrenze geöffnet

Mit dieser Maßnahme ist die Stadt gewappnet für den ungebrochen regen Zuspruch für den Ruhewald.

Zwei Jahre nach seiner Eröffnung hat der Gemeinderat diese Bestattungsmöglichkeit auch über die Kreisgrenze hinaus für Mitbürger der Landkreise Böblingen, Tübingen, Freudenstadt, Rastatt, Karlsruhe, Enzkreis sowie den Stadtkreisen Baden-Baden, Karlsruhe und Pforzheim geöffnet. "Das Gros, nämlich über 70 Prozent, kommt aus dem Landkreis Calw", berichtete Wendel von der Nutzung des Ruhewaldes.