Im Glaswald sorgen sich die Anwohner , dass wegen der Probebohrungen weniger Wasser in den Haushalten ankommt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bewohner im Glaswald in Sorge um Schüttung ihrer Quellen / Tiefe von 750 bis 780 Meter

Um Probebohrungen und die Wasserversorgung ging es bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach. Bürgermeister Bernhard Waidele sah wenige Möglichkeiten für die Gemeinde, da einzuschreiten.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Bei der Bürgerfragestunde sprach Ludwig Hoferer aus Glaswald das Thema an, das später auch die Gemeinderätin Beate Belz (CDU) bei den Anfragen aus dem Gemeinderat aufgriff. Wie Hoferer ausführte, wurde der Bereich Glaswald aus Kostengründen nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen, sondern wird von dort gefassten Quellen versorgt.

Seit November beziehungsweise Dezember vergangenen Jahres nehme die Firma Peterstaler Mineralquellen Tiefprobebohrungen im Bereich Grüne Sitzbank-Abspachhöhe und Letstaetter vor – trotz seines Widerspruchs. Nun soll es dort 14-tägige Langzeitpumpversuche geben. Er, Hoferer, sei deshalb vom Wasserwirtschaftsamt angeschrieben worden. Die Widerspruchsfrist ende am 30. April. Er habe schon Widerspruch erhoben und bitte nun die die Verwaltung und den Gemeinderat um Unterstützung.

"Für uns ist es eine existenzielle Frage, dass die Quellen ihre Schüttung für unsere eigene Wasserversorgung behalten", betonte Hoferer.

Schüttung ist die Menge Wasser, die in einer gewissen Zeit aus einer Quelle kommt. Die Probebohrungen gingen in eine Tiefe bis 200 Meter. Dort solle Wasser aus einem Becken entnommen werden. Aus diesem werde aber das Becken in 750 bis 780 Meter Tiefe gespeist, aus dem die Bewohner von Glaswald ihr Wasser beziehen.

Wie Hoferer weiter mitteilte, habe er nur eine mündliche Zusage, dass ein geologisches Gutachten erstellt werden müsste, bevor mit dem Langzeitpumpversuch begonnen werden könne. Bürgermeister Bernhard Waidele sagte, dass die Gemeinde nur wenige Möglichkeiten habe, denn die Bohrungen fänden nicht auf Gemeindegebiet, sondern im Staatswald statt. Man werde sich aber im Interesse der Bürger dieser Problematik annehmen.

Für Gemeinderat Franz Günther wäre es wichtig, die Hintergründe für diese Probenbohrungen und Entnahme festzustellen und entsprechende Kontakte aufzunehmen, um an diese Informationen zu kommen.

Ramon Kara regte an, dass sich die Betroffenen an den Bürgerbeauftragten in Stuttgart wenden sollten, was er schon als sehr erfolgreich erlebt hat. Beate Belz stellte die Frage in den Raum, warum das Wasser aus der Gemeinde gewollt werde und ob man in Peterstal keine Quellen mit gutem Wasser habe.