Einer intensiven Befragung durch die Zapfenmichel mussten sich die Gemeinderäte bei der Elfemess unterziehen. Foto: Schmid

Riebele nehmen sich Kommunalpolitiker bei der Elfemess im rappelvollen Kurhaus zur Brust.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Das Schnurren der Riebele bei der Elfemess im rappelvollen Bad Rippoldsauer Kurhaus, die von den Zapfenmichel zelebriert wurde, gehört zu den Höhepunkten der Riebele-Fasnet.

Oberriebele Joggi Schmieder zeigte sich erfreut über den guten Besuch. Die Musiker von "Radau aus Rippoldsau" gaben den Auftakt zu der "Zapfenmichel-Sondersendung". In der Sendung "Hart aber fair" ging es um Unruhe im Gemeinderat, Umweltskandale und um die "Verschleppung" von Räten.

2014 sei, so der Moderator, ein Jahr der Chancen, aber auch der Krise, der geplatzten Blasen, der zerschmetterten Hoffnung und der Wahlen gewesen. Bad Rippoldsau-Schapbach habe einen neuen Gemeinderat, der jung, beliebt dynamisch und motiviert sei: "Die neuen Räte verzaubern den ganzen Ort." Die Zapfenmichel befragten Gemeinderäte und Bürgermeister Bernhard Waidele über ihr künftiges Tun und Handeln und sprachen die Hoffnung aus, dass im Gemeinderat wieder die Verhaltensweise von Erwachsenen Einzug halte. Den bisherigen Zustand, dass die Bürgerschaft die eingebrockte Suppe auslöffeln muss, wolle der neue Rat ändern. Dem Bürgermeister wurde vorgehalten, dass die Stimmung in Bad Rippoldsau sehr schlecht sei.

Als Zeichen des guten Willens und der Versöhnung soll das Kurhaus nach dem Wunsch der Zapfenmichel nicht nur neu angestrichen, sondern vor allem technisch und energetisch für die nächsten 30 Jahre fit gemacht werden. Bei "Aktenzeichen XY" wurde von einem traurigen und bewegten Tag in der Gemeinde gesprochen. Seit dem dramatischen Schwund der Schülerzahlen in der Gemeinde verwahrlose, ja verlottere das Schapbacher Schulgebäude. Noch schlimmer sei, dass in "Klein Bad Rippoldsau-Schapbach" so langsam die Lichter ausgehen. Keinesfalls dürfe es soweit kommen, war zu hören, dass die Gemeinde ganz von der Landkarte verschwindet.

Nach der Elfemess gab es einen Umzug zum "Schlüssel" und zum Pfarrsaal zur Einnahme der kostenlosen Riebele-Suppe. Die Tröpflehexen überreichten den Gemeinderäten und dem Bürgermeister dabei jeweils eine Schürze.