Über ein gutes Jahr und stabile Holzpreise freute man sich bei der Forstbetriebsgemeinschaft. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Waldbesitzer blicken auf gutes Jahr zurück / Gute Perspektive für 2018

Auf ein gutes Jahr und stabile Holzpreise blickte die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Bad Rippoldsau-Schapbach in der Jahresversammlung zurück.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Daniel Armbruster berichtete über den Wegebau und die Wegeunterhaltung. Im Bereich Wildschapbach hat die FBG 53,5 Kilometer Wege zu unterhalten, auf dem Heimhofweg sind es 38,5 Kilometer. In Wildschapbach wurden 11 820 Euro für die Wegeunterhaltung ausgegeben, im Heimhofgebiet 3750 Euro.

Über den Holzverkauf informierte Hermann Schmid. 14 065 Festmeter wurden 2017 mit einem Durchschnittspreis von 82 Euro vermarktet, 2016 waren es 13 410 Festmeter. Bei der Sägeindustrie boome es derzeit, so Schmid. Das Schnittholz habe stark angezogen. Er empfahl, jetzt einzuschlagen, denn der Holzmarkt sei stabil. In Wildschapbach werde wieder ein Nasslager eingerichtet. Doch ab 16. April sei die Wildschapbachstraße ab dem ehemaligen "Grünen Baum" wegen Sanierungsarbeiten an der Bachmauer gesperrt. Die Waldbesitzer sollten rechtzeitig disponieren und das Nasslager auffüllen.

Bernd Dieterle gab Aufschluss über Beschaffungen von Maschinen und Geräten. Den Kassenbericht hielt Kurt Armbruster. Der Kassenstand habe leicht zugenommen. Peter Ludwig, der zusammen mit Herbert Lehmann die Kasse geprüft hatte, bescheinigten eine vorbildliche Kassenführung.

Auch im vergangenen Jahr wieder eine Prämie

Vorsitzender Stefan Schmieder teilte mit, dass die FBG nach zwei Neuzugängen nun 73 Mitglieder hat. 2016 wurde die Holzmobilisierungsprämie von einem Euro pro Festmeter an die Mitglieder der Abteilung Holzverkauf ausbezahlt. Auch 2017 haben man einen Einschlag von 5,77 Festmetern pro Hektar erreicht, somit erhält die FBG die Prämie erneut.

Vom Sturmholz blieb die FBG nahezu verschont, teilte der Vorsitzende mit. Es gab aber Anfang Januar Hochwasserschäden – vor allem beim Gantersbach und am Weihereckleweg. Außerdem werde noch ein Schriftführer gesucht.

Für den 3. Juli ist eine Weiterbildungsfahrt zum Forstbezirk Freiburg geplant. Themen sind Waldbewirtschaftung mit der Douglasie und die Bürgerenergie in St. Peter. Sorge bereite den Waldbesitzern allerdings die voraussichtliche Begrenzung der Transportlänge für Stammholz auf 19 Meter, was aber noch nicht beschlossene Sache sei.

Joachim Prinzbach, Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald (FVS), referierte über die Holzmarktlage und die Waldbewirtschaftung. Die FBG ist Mitglied der FVS. Die FVS hat 60 Mitglieder mit 3700 Waldbesitzern. Die FBG sei auf einem guten Weg, sagte Prinzbach. Beim Holzmarkt seien steigende Schnittholzpreise zu verzeichnen. Bei den Sägewerken bestehe daher hohe Nachfrage nach Rundholz.

Forstunternehmer Helmut Müller regte eine Diskussion zum Thema Kartellklage an. Es werde sicher in absehbarer Zeit neue Gesetze geben und die Waldbesitzer sollten die neuen Rahmenbedingungen erfahren, so Müller.

Dienstleistungen werden teurer

Kreisforstamtsleiter Simon Stahl betonte, es werde sich für den Privatwaldbesitzer in absehbarer Zeit nicht viel ändern, außer dass die Dienstleistungen teurer werden. Ziel sei es, eine stabile Struktur zu schaffen. Revierleiterin Helgard Gaiser informierte die Mitglieder über die Verkehrssicherungspflicht im Wald und Hiebe an öffentlichen Straßen.