Der Technische Ausschuss des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach inspizierte gravierende Hochwasser-Schäden in Höhe "An der Förstereck". Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinde will Schutzkonzeption erarbeiten lassen / Technischer Ausschuss vor Ort

Die vermehrten Hochwasserschäden machen der Gemeinde Bad Rippoldsau Schapbach zunehmend zu schaffen. Einstimmig beschloss der Technische Ausschuss (TA) die Erstellung einer Gewässerkonzeption, um das Problem anzugehen.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Die weitere Vorgehensweise inklusive der zu erwartenden Kosten und einer möglichen Bezuschussung soll in der nächsten Gemeinderatssitzung Thema sein. Während eines nahezu dreistündigen Ortstermins begutachtete der TA unter anderem die größten Hochwasserschäden. Erste Station war in der Holzwaldstraße, wo wegen zweier maroder Geröllsperren aus Holz in der Wolf die Bachmauern unterspült sind.

Weitaus größere Schäden inspizierte der Ausschuss in Höhe "An der Förstereck". Dort hat sich das Bachbett abgesenkt, und die Mauern sind größtenteils unterspült. Große Teile der Ufermauern sind ausgebrochen. Auf der Straßenseite sei das Straßenbauamt zuständig, aber auf der Seite der Grundstücke die Gemeinde, stellte Bürgermeister Bernhard Waidele fest. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die sich der Wolf anschließende Wiese Privatbesitz sei.

Probleme verursacht auch das Gräfenbächle, das bei Starkregen die Fürstenbergstraße flutet. Eine zweite Dole reiche nicht aus, das Problem in den Griff zu bekommen, meinte Gemeinderat Markus Hermann (CDU). Wirksam ist seiner Ansicht nach ein direkter Weg zur Wolf mittels eines Kanals. Der Anlieger habe laut Waidele bereits die Zustimmung für diese Maßnahme gegeben.

Regen hat Pflanzen einfach mitgenommen

Umfangreiche Arbeiten erfordern auch die Schäden durch unwetterartige Regengüsse im Bereich Greifshalde. "Da wird ein Nachtrag nötig werden, denn die Kosten bewegen sich in Richtung 40 000 Euro", stellte Waidele vor Ort fest. Für die Weginstandhaltung werde der Felsen auf 120 Meter Länge abgetragen und mit Spitzgraben und Querdole solle das Wasser umgeleitet werden. Weitere Hangsicherungsmaßnahmen seien nicht vorgesehen. Zu bedenken sei aber laut Waidele, dass Quelleinflüsse am Berg ebenfalls für den Erdrutsch im Januar 2018 mitverantwortlich waren. Der damalige niederschlagsreiche Januar hat auch Markus Mira im Glaswald beträchtliche Hochwasserschäden beschert. Seinem Vater Gabriel war der Besuch von Bürgermeister und Gemeinderäten hochwillkommen, denn er hatte schon mehrfach um einen Ortstermin gebeten.

"Die Brücke und die Straße müssen gesichert werden", fand Gemeinderat Günter Franz (FWV) und empfahl eine erneute Bepflanzung zur Ufersicherung. Laut Mira nahm der jüngste Starkregen die noch jungen Erlen einfach mit. Seitenbäche dieser Art sollen laut dem Bürgermeister in die Gewässerkonzeption mit aufgenommen werden. Hinsichtlich dieser Thematik war die letzte Station auf der Tour die Salzbrunnenstraße. Deren Sanierung mit Kosten von 325 000 Euro wird über zwei Jahre finanziert.

In Sachen Hochwasserschutz soll an den schadhaften Stellen eine Mauerertüchtigung erfolgen. Laut Waidele habe das beauftragte Ingenieurbüro bei der Begehung darauf aufmerksam gemacht, dass die Straße ansonsten dauerhaft Gefahr laufe, überflutet zu werden.