Rolf Linsenmeier und Alexandra Sommerfeld von Aqua-Technik besuchen die Baustelle und tauschen sich mit Mitarbeitern der ausführenden Firma und Mitgliedern des Fördervereins aus. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Waldfreibad: Dringlichkeitssitzung soll Voraussetzungen für reibungslose Fortsetzung der Arbeiten schaffen

Bad Rippoldsau Schapbach. Die Sanierung des Schapbacher Waldfreibads nähert sich dem Finale. In einer Dringlichkeitssitzung vergab der Gemeinderat zehn Gewerke, um den Sanierungsablauf nicht zu unterbrechen.

Mehrkosten aufgrund möglicher Auftragsverzögerungen sollen damit vermieden und die Einhaltung von teilweise zwei Jahre alten Angeboten gesichert werden. "Die Situation erforderte diese Sondersitzung", erklärte Bürgermeister Bernhard Waidele.

Er gab bekannt, dass am 1. April per Umlaufbeschluss die Aufträge für die Edelstahlarbeiten am Planschbecken für 115 713 Euro netto an AWT Umwelttechnik in Eisleben und die Breitwellenrutsche für 53 785 Euro netto an die Firma Atlantics in Döbeln vergeben wurden.

Im Anschluss an die Sondersitzung beriet das Gremium nichtöffentlich über eine Ermächtigung in Höhe von 50 000 Euro für den Bürgermeister hinsichtlich der Vergabe weiterer Gewerke für die Sanierung des Freibads. Durch den größeren Spielraum könnten laut Waidele Umlaufbeschlüsse und Dringlichkeitssitzungen vermieden werden.

Weil es immer wieder Irritationen im Hinblick auf die Kosten der Sanierung gab, erläuterte Rolf Linsenmeier von Aqua-Technik Freiburg die bisherigen und voraussichtlich noch anstehenden Ausgaben anhand ausführlicher Auflistungen.

"Gegenüber der Schätzung der Gesamtbaukosten in Höhe von 2,25 Millionen Euro netto vom November 2019 liegen wir Stand heute bei 2,13 Millionen Euro", stellte Linsenmeier fest. Um größtmögliche Transparenz der Kosten bemüht, erklärte er, was bereits beschlossen und teilweise schon abgerechnet ist, was es noch braucht an Beschlussfassungen sowie welche Ausgaben noch ausstehen.

In der vorgestellten aktuellen Schätzung enthalten seien unter anderem auch Sitzbänke, Scheinwerfer und Temperaturanzeige. Linsenmeier unterstrich in seinen Ausführungen, dass die Unternehmen sich bereiterklärt haben, die Arbeiten zum bisherigen Angebotspreis auszuführen.

Die Vergabe der Nackenduschen am Mehrzweckbecken erfolgte bei zwei Nein-Stimmen der Gemeinderäte Bruno Armbruster (CDU) und Jasmin Kern (FWV). Abgespeckt wurde auf Wunsch des Gremiums die Beckenausstattung am Planschbecken.

Große Einsparungen ergeben sich durch den Einsatz des Fördervereins bei der Gestaltung der Außenanlagen. Kalkuliert waren etwa 133 000 Euro netto, und das seinerzeit einzige abgegebene Angebot lag sogar 30 Prozent darüber.

"Das ist eine gewaltige Leistung, die der Förderverein erbringen will", betonte Gemeinderat Franz Günter (FWV). Seine Bitte an die Bevölkerung sei, den Verein nach besten Kräften zu unterstützen und den ein oder anderen Samstag mitzuarbeiten.

Waidele unterstrich ebenfalls das große Engagement des Vereins und verwies auf bereits erbrachte 3600 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Gemeinderat Ramon Kara (FWV), der auch aktiv im Förderverein mitwirkt, rief in Erinnerung, dass das Schwimmbad eine freiwillige Leistung für die Bevölkerung ist und lobte das Team vom Rathaus: "Zwei Millionen Euro Fördergelder für dieses Großprojekt zu generieren, ist nicht selbstverständlich."

n Badewassertechnik Planschbecken und Breitwellenrutsche: 11 931 Euro netto (Aquila Wasseraufbereitungstechnik in Wertheim)

n Hochbauarbeiten Planschbecken: 11 672 Euro netto (Firma Rauber Oberwolfach) n Tiefbauarbeiten Planschbecken: 16 249 Euro (Firma Rauber Oberwolfach)n Nackenduschen Mehrzweckbecken: 13 029 Euro netto (Firma Roigk, Grevelsberg)

n Beckenausstattung Planschbecken: 6900 Euro netto (Firma Roigk, Grevelsberg)

n Garten- und Landschaftsbau Materialaufwand: 16 980 Euro netto (Firma Rendler, Oberkirch), 39 752 Euro netto (Firma Kann, Bendorf-Mülhofen) und 25 000 Euro netto (Firma Rauber, Oberwolfach) sowie Personal/Geräteaufwand 25 000 Euro netto (Firma Rauber, Oberwolfach)

n Fallschutzbelag am Planschbecken 20 716 Euro netto (Firma Procon, Gesecke)