Behinderte Parkbewohner Poldi und Schapi bald in separatem Gebiet

Bad Rippoldsau-Schapbach. Noch klappt das Zusammenleben der Bewohner des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald reibungslos. Für den Fall, dass sich dies ändern sollte, wird derzeit vorgesorgt.

Stellten die Mitarbeiter des Parks den drei Senftenberger Bären, die Mitte Mai ankamen, eine "Dauerkur im Schwarzwälder Heilbad" in Aussicht, bietet die Anlage ihren gehandicapten Bewohnern bald auch einen separaten Bereich: Das ehemalige Rückzugsgebiet für die Wölfe wird derzeit zu einer Senioren- und Behindertenresidenz für Bären umgebaut. Schon Mitte Juni, hofft der Leiter des Parks, Stephan Voegeli, soll das eineinhalb Hektar große Areal von Poldi und Schapi bezogen werden.

Schapi ist blind, Poldi leidet unter Arthrose und Muskelschwund. Er kann nur noch schlecht gehen. Es bestehe die Gefahr, so Voegeli, dass die beiden 21 Jahre alten Bären Ziel von Attacken der futterneidischen Grauwölfe werden könnten, wenn diese mit der Zeit mitbekommen, dass Poldi und Schapi behindert sind. Derzeit leben alle neun Bären und drei Wölfe gemeinsam in der großen Anlage des Bärenparks. Das frühere Rückzugsgebiet für die Wölfe ist zurzeit eine Baustelle. Ehrenamtliche Helfer der "Ü 70"-Gruppe und des Fördervereins arbeiten dort. Mit einem Riesenkran wurden zwei große Röhren über den Zaun gehievt, die künftig als Winterhöhlen für Poldi und Schapi dienen sollen. Zuvor waren mit einem Kleinbagger die Fundamente ausgegraben worden. Durch die künftige Residenz für Senior-Bären fließt auch das Fegersbächle. Darauf dürfte sich besonders Schapi freuen: Er badet sehr gerne und kann sich auf ungestörte Wellness im Wolftal freuen – Mobbinggefahr ausgeschlossen.