Die Teilnehmer an der VfB Fußballschule waren mit Begeisterung bei der Sache. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: 50 Jugendliche besuchen VfB Fußballschule / Trainer legen Wert darauf, dass keiner zu kurz kommt

Bad Liebenzell. Fußball- Camps sind in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Diverse Unternehmen haben die Außenwirkung für sich entdeckt, für die Topvereine ist diese Form der Jugendarbeit eine Art Eigenwerbung. Dazu zählt auch der VfB Stuttgart, der mit seiner Fußballschule und hauptamtlichen Trainern zu den Vereinen kommt.

Nun war das Trainerteam von Nino Rizzo mit drei Trainern auf dem Sportgelände des SV Bad Liebenzell zu Gast. Der Leiter der VfB Fußballschule durfte sich über rund 50 Anmeldungen freuen. "Mit bis zu 60 Kinden können wir hier arbeiten. Das Ganze ist natürlich auch eine logistische Frage" erklärte Rizzo.

In Bad Liebenzell wurde diese von den Betreibern des Sportheims Hase, Ellen und Andreas Rohr, gestemmt. "Dank des guten Wetters konnten wir alle auf der Terrasse versorgen" sagte Andreas Rohr. Vier Tage lang gab es einen regelrechten Ansturm in der Mittagspause.

Spaß entwickelt sich vor allem durch die entstehende Gruppendynamik

Jeweils von 9 bis 15.30 Uhr waren die Kids im Alter von sieben bis 14 Jahren auf dem Platz. Darunter mit Sina und Cora auch zwei Mädchen vom SV Oberreichenbach, die dort in der C-Jugend dem runden Leder nachjagen. "Wir haben hier die Schwerpunkte Koordination, Technik und Torschuss", erklärte Rizzo zum Tagesablauf.

Am frühen Morgen werden drei Gruppen verschiedenen Stationen zugeteilt. Zu diesem Zeitpunkt lag noch dicker Tau auf dem Sportplatz in den Talwiesen. Für den Verein als Mitveranstalter ist das Angebot der VfB Fußballschule auch ein Bekenntnis zur Jugendarbeit, mit der die verantwortlichen Funktionäre nicht nur die "Daheimgebliebenen" in den Sommerferien ansprechen wollen, sondern auch ihre Vereinsstrukturen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Denn die Teilnehmer kommen aus der ganzen Region, und trainieren in Bad Liebenzell in einer Art "Ganztagsbetreuung". "Die sind am Abend ganz schön geschafft – essen, duschen dann ab ins Bett, das ist der Wunschtraum jeder Mama", sagte ein Elternteil dessen Nachwuchs sich an dem viertägigen Trainingscamp beteiligte.

Der Spaß in den Mannschaften entwickelt sich vor allem durch die Gruppendynamik. Da will jeder mitziehen so gut es geht, und die Trainer legen Wert darauf, dass keiner zu kurz kommt. "Die achten auch auf eine gewisse Disziplin", fand ein Papa von zwei F-Jugendlichen aus Wart.

Und wer weiß, vielleicht wird dabei ja auch wieder das eine oder andere Talent entdeckt, oder es gibt eine Empfehlung für einen der Stützpunkte in der Region.