Das Gerüst steht, die Sanierungsarbeiten für die Monakamer Kirche können beginnen.Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Gotteshaus: Lange Vorgeschichte / Neuer Putz für Fassade

Bad Liebenzell-Monakam. Für Monakam und seine Kirchengemeinde geht mit dem Beginn der Außensanierung ihrer Kirche ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.

"Gut Ding will Weile haben", heißt ein altes Sprichwort. Aber dass es so lange dauern würde, hätte sich der ehemalige Pfarrer Robert Ziegler nicht gedacht, als er sich Ende Oktober 2003 mit der Bitte um Außenrenovierung der Kirche an das Staatliche Hochbauamt wandte.

Eine langjährige Odyssee nahm ihren Anfang. Immerhin hatte man der Behörde ein Jahr zuvor eine gut gelungene Innenrenovierung zu verdanken und auch Außensanierungsmaßnahmen wurden in Aussicht gestellt.

Das Hochbauamt reagierte unmittelbar schon zwei Wochen später mit einer Bauschau. Diese ergab jedoch, dass eine komplette Instandsetzung kurzfristig nicht zwingend erforderlich sei und dass sich die optischen Beeinträchtigungen im Rahmen hielten. Wenigstens wurden die erforderlichen baulichen Maßnahmen in den Planungskatalog der Behörde aufgenommen. Da waren sie gut aufgehoben.

Erst 2013, als sich mit Roland Keppler ein besorgter Monakamer Bürger aus der Nachbarschaft der Kirche an die Behörde wandte, kam wieder Bewegung in die Sache. In seinem Bericht war von drohendem Verfall, verfaultem Holz und abfallendem Verputz die Rede.

Hartnäckiger Bürger

Die Notwendigkeit einer Sanierung stünde außer Frage, bekannte jetzt auch das Amt für Vermögen und Bau (AVB). Allerdings hätten derzeit andere Sanierungsprojekte Priorität. Angesichts eingeschränkter Mittel im Haushalt sei eine Sanierung erst 2016 /2017 vertretbar, zumal die Bausubstanz nicht gefährdet sei. Aber der Bürger Keppler ließ nicht locker und erkundigte sich im Februar 2016 nach der Sachlage. Das AVB berichtete daraufhin über eine gutachterliche Voruntersuchung. Auch weitere Abstimmungen seien noch erforderlich, sodass man erst 2018 mit einem Baubeginn rechnen könne. Anfang Februar 2019 sprach das Amt schließlich von einem Baubeginn zum Ende des Jahres.

Als erste Maßnahmen stehen jetzt die Entfernung des schadhaften Mörtels der Außenfassade sowie die Anbringung eines neuen Putzes an. Insgesamt rechnet man für alle Arbeiten mit einer Gesamtdauer von einem Jahr, zumal auch noch die Schaffung eines behindertengerechten Zugangs zur Kirche erforderlich ist. Hierzu soll der eingemauerte ursprüngliche Haupteingang auf der Rückseite der Kirche geöffnet werden. Die Gottesdienste können in den nächsten Monaten stattfinden.