Klaus Bounin, Vorsitzender des Vereins "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell", freut sich, wenn das Bürger-Rufauto wie geplant am 2. Juni wieder im Einsatz ist.Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Trägerverein plant Inbetriebnahme / Vorsichtsmaßnahmen festgelegt / Angebot bleibt bestehen

Seit fast zwei Monaten steht das Bürger-Rufauto in Bad Liebenzell wegen der Corona-Pandemie still. Der Trägerverein plant nun aber die Inbetriebnahme zum 2. Juni. Vorausgesetzt natürlich, die Landesregierung ordnet nichts anderes an.

Bad Liebenzell. "Wir planen, dass das Bürger-Rufauto voraussichtlich ab dem 2. Juni unter gewissen Sicherheitsmaßnahmen für Fahrer und Bürger, wieder fahren kann", teilt Klaus Bounin, Vorsitzender des Vereins "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell", auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit. Voraussetzung dafür sei, dass Landesregierung oder Landratsamt nichts anderes mehr anordne.

Seit Ende März steht das Rufauto in Bad Liebenzell still. Auch Fahrten zum Arzt habe es seither nicht mehr gegeben, sagte Hans-Dieter Teske, stellvertretender Vorsitzender, damals. Das Risiko für Fahrer und Gäste sei einfach zu hoch gewesen. "Damit jetzt wieder Fahrten stattfinden können, mussten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden", sagt Bounin.

Für die Fahrgäste und den Fahrer bestehe eine Maskenpflicht. Masken gebe es auch nach Bedarf kostenlos vor Ort. Vor dem Einsteigen sollten Fahrgäste ihre Hände desinfizieren. Desinfektionsmittel stehe ebenfalls kostenlos zur Verfügung.

Fixkosten müssen weitergezahlt werden

Auch Rollatoren sollten an den Griffen desinfiziert werden. "Fahrgäste werden nur noch einzeln befördert, ausgenommen sind Ehepartner", erklärt Bounin. Der Einstieg erfolge nur hinten rechts. Die Türen sollen dabei von dem Fahrer geöffnet und geschlossen werden. Auf dem Beifahrersitz könnten künftig nur Fahrgäste transportiert werden, die wegen der Sitzhöhe und Türbreite Probleme haben, hinten einzusteigen. Nach jeder Fahrt desinfiziere der Fahrer die Sicherheitsgurte, versichert der Vorsitzende. "Zwischen Fahrgast und Fahrer wurde eine durchsichtige Trennwand installiert, um die Tröpfchen-Übertragung von Corona-Viren zu vermeiden", sagt Bounin. Außerdem bittet der Verein darum, das Bürger-Rufauto nur für dringende Fahrten zu nutzen.

In der Zeit, in der das Bürger-Rufauto stillstand, musste der Verein trotzdem weiterhin die Fixkosten bezahlen. Keine Fahrten bedeuteten auch, dass die Spenden der Fahrgäste ausblieben. Die Werbeeinnahmen und auch die Beiträge aus den Fördermitgliedschaften blieben aber bestehen. Teske war vor zwei Monaten schon guter Hoffnung, dass das Bürger-Rufauto trotzdem weiterhin betrieben werden kann. Und ganz danach sehe es jetzt aus: "Das Angebot bleibt bestehen und ist auch weiterhin kostenlos", erklärt Bounin.

Weitere Informationen: Fahrten mit dem Bürger-Rufauto können ab 25. Mai von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 07052/358640 angemeldet werden. Fahrten ab Dienstag, 2. Juni, sind nur zu folgenden Zeiten möglich: Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 8 bis 13 Uhr.