Sanierung: Arbeiten an besonderem Kulturdenkmal haben begonnen / Zuständiges Amt in Pforzheim erläutert Vorgehen

Das Gerüst an der Monakamer Kirche steht bereits seit einer ganzen Weile. Mit der Instandsetzung begann man im März unter der Leitung von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim.

Bad Liebenzell-Monakam. Seit 18 Jahren bemüht sich die Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett um die Außensanierung der Monakamer Kirche. Die evangelische Kirche, die im Jahr 1802 gebaut wurde, ist als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung eingestuft. Nun wurde die langersehnte Sanierung endlich in die Wege geleitet.

In einer Pressemitteilung des Amtes für Vermögen und Bau (AVB) werden Besonderheiten des Kirchengebäudes genannt. Es ist nicht, wie üblich, nach Osten orientiert, sondern mit Altar und Chor südwestlich ausgerichtet. "Eine weitere Besonderheit stellt das erhöhte Eingangsniveau der Kirche dar, das über eine Treppenanlage zugänglich ist", schreibt das AVB.

Rampen werden eingebaut

Die Gesamtmaßnahme setze sich nun aus drei Abschnitten zusammen. Die Durchführung werde eng mit der Denkmalbehörde und der Kirchengemeinde abgestimmt. Im ersten Abschnitt steht die Fassadeninstandsetzung an. "Glatte Deckputze, die durch Hohlstellen und Rissbildung stark beschädigt sind, werden instandgesetzt und erneuert. Die glatte und raue Putzstruktur der unterschiedlichen Bauphasen werden bewusst erkennbar bleiben und wieder aufgegriffen", heißt es von Seiten des AVB. Holz-, Metall- und Steinrestaurierungsarbeiten sowie Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten sollen parallel angegangen werden.

Im zweiten Abschnitt gehe man an die barrierefreie Erschließung. Dabei soll der ehemalige Seiteneingang wiederhergestellt werden. Die Ausmauerung soll abgetragen werden. Drei Sitzbänke des Innenraumes sollen ebenfalls weichen. Mit Hilfe von Rampen soll nach der Fassadeninstandsetzung der neue barrierefreie Eingang entstehen. Auch der Weg zur Sakristei soll dabei mit eingebunden werden.

Der rückseitige Schuppen soll abgebrochen werden. "Ein kleiner Vorplatz im Grünen mit neuem Gartenhaus entsteht. Die Außenanlage wird gärtnerisch angelegt und eine neue Wegebeleuchtung aufgestellt", schreibt die AVB.

Im dritten Abschnitt soll das Altarretabel restauriert werden. "Die Festigung von Bildschichtlockerungen und Fehlstellen, Kittungen und Retuschen der Malereien, die Bearbeitung von Trübungen und die optische Verbesserung alter Retuschen" sind hierbei laut AVB die notwendigen Maßnahmen.

Die Gesamtbaukosten für das Projekt sollen sich auf 471 000 Euro belaufen. Die Kosten für die von staatlicher Seite zu tragende Außensanierung betragen hierbei 306 500 Euro. Für die Schaffung eines barrierefreien Zugangs fallen für die kirchliche Seite als Nutzer 165 500 Euro an.

Bei der Bauzeit heißt es von Seiten des AVB, dass die ersten beiden äußeren Abschnitte bis März 2021 andauern sollen.

Die Restaurierung des Altarretabels würde danach beginnen und soll dann voraussichtlich bis August 2021 abgeschlossen sein.