Buchautorin Damaris Kofmehl fesselte die Zuhörer im evangelischen Gemeindehaus mit ihren Berichten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Autorin Kofmehl erzählt im Gemeindehaus spannende Geschichten aus ihrem Leben

Bad Liebenzell. Zum Abend mit der christliche Buchautorin Damaris Kofmehl hatten sich rund 80 Zuhörer im evangelischen Gemeindehaus in Bad Liebenzell eingefunden.

Zusammen mit ihrem Mann Demetri Betts, der den Abend musikalisch umrahmte, erzählte Kofmehl aus ihrem Leben und von ihren Büchern, die auf selbst erlebten Geschichten beruhen.

Ihre Karriere als Autorin fing schon mit sechs Jahren an, als sie kleine Geschichten mit selbst gemalten Bildern verzierte. Eine Autorin, die schon mit 16 ihr erstes Buch geschrieben hatte, war der Anstoß für sie, schon mit 15 ihr Debüt als Schriftstellerin bei einem christlichen Verlag zu geben. Es wurde eine fünfbändige Serie produziert. Die 40-jährige Züricherin fing bereits auf dem Gymnasium an, während langweiliger Mathestunden ihre Bücher zu schreiben, wie sie lächelnd erzählte. Danach ließ sie sich "von Gott führen" und wurde durch den Verlag auf das Thema Straßenkinder aufmerksam gemacht.

Buch über Jugendlichein Brasilien

Ohne die portugiesische Sprache zu beherrschen, reiste sie nach Brasilien und merkte schnell, dass sie mehr für die Straßenkinder tun wollte, als nur über sie zu schreiben. In Büchern wie "Christus kam bis São Paulo" oder "Rinaldo – Tatort Flughafen" erzählt Kofmehl, wie Jugendliche in Brasilien, die auf die schiefe Bahn gekommen waren, zu Jesus fanden. Eines Tages traf sie Demetri Betts und verliebte sich in ihn. Sie heirateten.

Nachdem Betts im Waisenhaus aufgewachsen war und bei seinen Adoptiveltern körperlich missbraucht wurde, kehrte er erneut ins Waisenhaus zurück. Er wurde Drogendealer und verlor durch einen Anschlag auf sein Haus alles, außer einer Box voller Drogen.

Seine Mutter, die als Diebin ihr Geld verdiente, traf er das erste Mal zwei Wochen vor ihrem Krebstod. "Als er sich schon umbringen wollte, wurde er durch eine Vision von Gott berührt und erfuhr so, das erste Mal, geliebt zu werden", erzählte die Autorin. Seine Geschichte publizierte sie in dem Buch "Tony Brown – Leben verboten, sterben auch". Durch ein Klavier in einer Kirche, die er als Schlafplatz benutzte, fand er zur Musik, und seine Lieder "I’ve fallen" oder "So happy" wirkten authentisch fröhlich, so dass das Publikum seiner Aufforderung mitzuklatschen fast automatisch nachkam.

Fantasy-Reihe"Dark City" erfunden

Durch die Anregung ihres Mannes widmete Kofmehl sich auch einem Hooligan in Berlin und es erschien die christliche Fantasy-Reihe "Dark City", die ein Novum in der Literatur darstellte. Sie beschäftigte sich auch mit dem Schicksal einer von sechs Selbstmordattentätern gestürmten Schule in Pakistan, die verschont blieb. Kofmehls Vortrag wurde mit Filmausschnitten ihrer Bücher unterstützt. Ihre aktuellen Werke sind "Der Bankräuber" und "Der Hooligan".

In lockerer Atmosphäre konnten sich die Besucher im Gemeindehaus die Bücher der Autorin und die CDs des Musikers signieren lassen.