Kreative Aktionen wie Theaterszenen drehten sich rund um das Thema Gebet. Foto: Pötz

1300 junge Leute aus ganz Deutschland beim Bad Liebenzeller Kongress. Senioren stehen Rede und Antwort.

Bad Liebenzell - Beten verändert Herzen. Das ist das Fazit der Veranstalter des Youth Prayer Congress (YouPC) der Liebenzeller Mission gewesen.

Vom 21. bis 23. Februar trafen sich rund 1300 junge Teilnehmer zu diesem Gebetskongress in Bad Liebenzell. Thema der Veranstaltung war "Kleiner drei". Bei diesem Motto sollte es rund um "Herzensanliegen" gehen, da "Kleiner drei" in der Jugendsprache und als SMS-Kürzel "<3" ein Herz symbolisiert.

Gott zeige sein Herz und wolle Menschen begegnen, sagte Christian Fischer, Jugendpastor aus Magdeburg und Hauptreferent der Veranstaltung. "Wir erfahren in der Begegnung mit Gott, wer wir sind. Ich wünsche mir, dass ihr Gottes Stimme hört, die sagt: ‚Du bist mein geliebtes Kind’", so Fischer. So wie menschliche Liebe häufig nicht logisch und rational sei, sei auch Gottes Liebe zu den Menschen nicht einfach zu erklären. Schließlich sei die Menschheit für Kriege, Streit und Ungerechtigkeiten verantwortlich, sagte Fischer. "Gottes Liebe für dich und mich ist bedingungslos."

Fischer sagte, dass Gott besonders Menschen im Blick habe, die "zerbrochenen Herzens sind". Gott wolle alle ihre Tränen abwischen: "Er fügt die Scherben unseres Lebens wieder zusammen und erweckt unser Herz neu zum Leben." Wer Gottes Nähe erfahre, erlebe tiefe Geborgenheit: "Gott nahe zu sein ist mein Glück", sagte Fischer mit dem einem Vers aus Psalm 73, der die Jahreslosung für 2014 ist.

Die Schwerpunkte für ihr Gebet konnten die Jugendlichen beim YouPC selbst wählen. So gab es viele verschiedene kreativ gestaltete Gebetsstationen.

Unter anderem beteten die jungen Christen für sozial Benachteiligte, für Mitschüler und Lehrer oder für Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.

Auch Gottesdienste, Seminare und Theaterszenen drehten sich um das Thema Gebet. Die jungen Christen bekamen Tipps für das persönliche Gebet und konnten sich in einem Parcours informieren, wie Menschen in anderen Ländern beten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Seminar "Kein Gelaber – Gott redet, aber wie?" sagte Lothar Sommer, Missionar in Japan, dass Gott auf sehr kreative Weise zu den Menschen spreche. Man müsse seine Stimme aber hören wollen.

Weitere Seminare setzten sich mit Themen wie Menschenhandel und Prostitution, authentischem Christsein, Essstörungen, Pornografie, bewegendem Gebet und Missionseinsätzen auseinander.

Außerdem gab es einen "Generationentalk". In Kleingruppen standen Senioren den Jugendlichen Rede und Antwort zu Lebens- und Glaubensfragen. Ben Geiss, Leiter von Teens in Mission, einem jugendmissionarischen Arbeitsbereich der Liebenzeller Mission, ermutigte die Jugendlichen, sich in allen Lebensbereichen auf Gott zu verlassen: "Er versteht jeden meiner Schritte und jeden meiner Gedanken." Dieses Wissen helfe, mit Situationen klarzukommen, in denen man sich selbst nicht verstehe.

Zum Youth Prayer Congress reisten Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet sowie einigen Nachbarländern an. Der Kongress fand zum vierzehnten Mal in Bad Liebenzell statt.