Wegen der Sperrung in Bad Liebenzell wird eine Umleitung über Unterhaug­stett, Möttlingen, Neuheng­stett, Ottenbronn und Hirsau eingerichtet. Grafik: RP Foto: Schwarzwälder Bote

Gute Nerven und ein gutes Miteinander – das brauchen in nächster

Gute Nerven und ein gutes Miteinander – das brauchen in nächster Zeit die Anwohner der Bad Liebenzeller Ortsdurchfahrt und Verkehrsteilnehmer. Die Strecke wird auf einer Länge von 500 Metern saniert, weshalb das Teilstück vom 9. April bis 10. August gesperrt wird.

(msw). Mit geringfügigen Einschränkungen während der viermonatigen Bauphase ist bei den Buslinien 880 (Bad Liebenzell-Weil der Stadt) und 820 (Calw-Bad Liebenzell-Beinberg-Zainen-Maisenbach-Unterlengenhardt- Schwarzenberg-Oberlengenhardt-Schömberg) zu rechnen. Bei der Linie 824 (Hirsau-Bad Liebenzell-Unterreichenbach-Kapfenhardt/Schömberg), Zubringer für die Schulen in Bad Liebenzell und Calw, müssen die Liebenzeller Schüler auf die Kulturbahn ausweichen, weil sich hier der Takt sonst nicht halten lässt, wie Gisela Volz vom gleichnamigen Busunternehmen mitteilte.

Bad Liebenzell. Änderungen bei der Müllabfuhr und den ÖPNV-Verbindungen sowie zeitweise Probleme bei der Erreichbarkeit von Garage oder Haus und nicht zuletzt die Umleitungsstrecke – diese Themen wurden am Donnerstag bei einer Informationsveranstaltung der Stadt für Bewohner, insbesondere die direkten Anlieger, im Bad Liebenzeller Kurhaus angesprochen. Vertreter von Bauleitung sowie Bauamt und -firma sowie des Regierungspräsidiums Karlsruhe und Bürgermeister Dietmar Fischer erläuterten anhand von Plänen das Projekt. "Der Vollausbau des rund 500 Meter langen Teilstücks von der Beinberger Steige bis zur Kreuzung am Kurhausdamm ist dringend notwendig. Wir begrüßen die Maßnahme sehr", äußerte sich der Liebenzeller Rathauschef. Die Sperrung des Teilstücks ist vom 9. April bis 10. August vorgesehen. Der Verkehr wird über Unterhaugstett, Möttlingen, Neuhengstett, Ottenbronn und Hirsau umgeleitet.

Die Zufahrt zum Rathaus und der dortigen Tiefgarage sowie diejenige zu Post und Ärztehaus sollen längstmöglich erhalten bleiben. Nur phasenweise seien diese gar nicht erreichbar, versicherte Fischer. Die Kreuzung am Kurhausdamm soll bis 23. Juli ungehindert befahrbar sein. Vom 23. Juli bis 8. August kommt es nach derzeitiger Planung zu einer halbseitigen Sperrung mit Ampelregelung, und vom 6. bis 10. August muss sie für den Abschluss der Arbeiten komplett abgeriegelt werden.

Rettungsdienste kommen durch

Rettungsdienste und Feuerwehr hätten jederzeit ungehindert Zugang zum jeweiligen Einsatzort und würden im Notfall auch irreguläre Wege befahren können, wurde den Zuhörern im Kurhaus versichert. Alles werde bis ins Detail abgesprochen, damit auch Veranstaltungen wie das Lichter- oder das Missionsfest reibungslos über die Bühne gehen können, wie der Bürgermeister sagte. Ohnedies werde man bei den beiden Großveranstaltungen, bei denen jeweils rund 5000 Besucher erwartet werden, ein Auge zudrücken, wenn es ums Parken gehe. Für die Anwohner sei bei sämtlichen Problemsituationen täglich der Polier der Baufirma Ansprechpartner.

Für die Müllabfuhr müssen die Behälter wie üblich vor dem Haus abgestellt werden. Die Baufirma bringt die Tonnen zum Sammelplatz am Kurhausdamm, wo sie geleert werden, und stellt sie anschließend wieder zurück. Fischer empfahl, die Behälter deutlich mit der jeweiligen Hausnummer zu kennzeichnen.

Der Zeitplan für die Maßnahme ist mächtig durcheinander geraten, denn eigentlich sollte sie bereits im vergangenen Jahr erledigt werden. Die Offerten der Bauunternehmen hatten aber deutlich über den geschätzten Kosten von rund 900 000 Euro gelegen, weshalb der Vollausbau Ende vergangenen Jahres nochmal ausgeschrieben wurde. Die erneute Ausschreibung ergab Kosten von 1,3 Millionen Euro, die vom Bund übernommen werden. Er ist für das Projekt zuständig, da es sich um eine Bundesstraße handelt. In diesem Betrag ist die Sanierung der Randsteine auf der Kurparkseite enthalten. Für diejenigen auf der Seite der Bebauung ist die Stadt verantwortlich. Dort wird, wie berichtet, ein Lehrrohr für die Breitbandversorgung verlegt. Das kostet nach Angaben des Stadtbauamts 100 000 Euro. Das Erneuern eines kleinen Teilstücks des Abwasserkanals kommt demnach auf weitere rund 10 000 Euro. Die Maßnahmen der Stadt sind bei der Bauzeit berücksichtigt.