Die Laienschauspieler freuten sich im Vorfeld der Premiere darauf, ihr neues Stück vorzuführen. Fotos: Ketterle Foto: Schwarzwälder Bote

Premiere: Theatergruppe des TV Maisenbach-Zainen feiert mit neuem Stück Premiere

Seit mehr als 30 Jahren ist es Tradition, dass die Theatergruppe des TV Zainen-Maisenbach das neue Jahr mit fünf Theatervorstellungen beginnt. Der große Erfolg der vergangenen Jahre setzte sich auch in diesem Jahr fort. Nachwuchssorgen gibt es bei den Laienschauspielern nicht.

Bad Liebenzell-Maisenbach-Zainen. Die Theatergruppe unter der Spartenleitung von Conny Bothe hatte sich für den lustigen Drei-Akter "Spanien Ole, oder Fast wie bei uns Daheim" von Bernd Gombold entschieden. Alle Fäden in der Hand hatte die Regisseurin Ilona Schlegel, die gleichzeitig auch als Souffleuse im Einsatz war.

Die ausverkaufte Premiere wurde vom Ortsvorsteher Fritz Steininger, der auch Vorsitzender des TV Zainen-Maisenbach ist, eröffnet. Sein Dank galt den Sponsoren sowie allen Beteiligten und Helfern, vor, auf und hinter der Bühne, in der Küche, im Service und in der Bar. Unter den Besuchern der Premiere waren auch der Bad Liebenzeller Bürgermeister Dietmar Fischer und einer der ältesten Einwohner von Bad Liebenzell.

Der Vorhang öffnete sich und bot einen herrlichen Blick auf eine kleine spanische Hotelterrasse mit Bar. Im Hintergrund Strand, Sand und Meer. Dieses stimmige Bühnenbild wurde bis ins kleinste Detail liebevoll von Gerhard Kalmbach und Hans Volle gestaltet.

Die ersten drei Vorstellungen waren bereits im Vorverkauf ausverkauft. Mit diesem Wissen und nach monatelanger intensiver Probearbeit freuten sich die Laienschauspieler besonders darauf, endlich ihr neustes Stück aufführen zu dürfen: Familienurlaub in Spanien mit vielen lustigen Verwicklungen.

Spanien verbindet man mit Sonne, Strand, Meer, Paella, eiskaltem Sangria und guter Erholung. Nach der gelungenen Theater-Aufführung auch mit lauwarmen Sprudel, deutschem Bier und Essen, einem Miniatur-Schiffsmodell und der Sehnsucht nach dem Bayrischen Wald. Die Besucher hatten an diesem Abend viel Spaß und werden sich sicher gerne an diese gelungene Vorstellung erinnern.

Familie Meckerer bestehend aus Mutter Erika (Lia Bohnenberger), Vater Klaus (Tobias Dittus) und Tochter Evi (Lena Mohr) verbringt bereits zum 20. Mal ihren Urlaub in Spanien – im kleinen Hotel des sympathischen Pedro (Patrick Bohnenberger). Zum ersten Mal durfte auch Opa Ludwig (Joachim Lewender) mit. Dort treffen sie auf die Familie von Heinrich Pingelig (Jörg Kling). Dieser steht unter der Fuchtel seiner Frau Eleonore (Saskia Mohr), die auch den Sohn Hans-Dieter (Johannes Wolf) voll im Griff hat.

Maria (Michaela Mairhofer) ist die temperamentvolle Hotelangestellte. Beim Reinemachen sagt sie sehr direkt und offen, was sie über die deutschen Urlauber denkt. Klaus Meckerer hätte einen Urlaub im Bayrischen Wald bevorzugt und lässt das selten unerwähnt. Daher gibt es auch in Spanien für ihn nichts wichtigeres als deutsches Bier und Essen, welches er selbst mitgebracht hat. Eleonore Pingelig liebt hingegen eiskalten Sangria. Ihr erwachsener Sohn Hans-Dieter darf aber nur lauwarmen Sprudel trinken. Und nicht nur hierüber kommt es zu verbalen Differenzen zwischen den beiden Familien, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Größte Situationskomik

Heinrich Pingelig, der von seiner Frau Hausarrest bekommen hat und daher auf dem Hotelzimmer ein Schiffsmodell nachbaut, entflieht zum Strand. Dort trifft er Klaus Meckerer und gemeinsam entdecken sie ihre Vorliebe für den FKK-Strand. Beide müssen sich ausgiebig und sehr zur Erheiterung des Publikums vor ihren Frauen Erika und Eleonore rechtfertigen, nachdem sie nur mit einem Handtuch bekleidet ins Hotel zurückkehren. Opa Ludwig hatte seinen Spaß, indem er die Kleidung der beiden an sich genommen hatte.

Insgesamt lebt das Stück von den unzähligen Gags, die von den Laienschauspielern hervorragend in Szene gesetzt waren. Das Publikum erfreute sich ausgiebig daran und spendete eifrig Beifall. Die größte Situationskomik ergab sich aus dem Einflüstern des Textes durch die Souffleuse, was aber selten erforderlich war. Die Sympathie zwischen Publikum und Darstellern verdichtete sich gerade hierdurch.

Und dann war da noch die große Liebe zwischen Evi Meckerer und Pedro. Nur Opa Ludwig weiß davon. Wird es ein glückliches Ende für die beiden Verliebten geben? Oder wird Hans-Dieter Pingelig der erhoffte Schwiegersohn?

Noch gibt es Restkarten für die beiden Vorstellungen am Samstag, 11. Januar, um 20 Uhr und am Sonntag, 12. Januar, um 16 Uhr.