Coronavirus: Organisatoren hoffen auf weitere Fördermitgliedschaften / Verein will Chauffeure und Fahrgäste schützen
Das Bürger-Rufauto in Bad Liebenzell ist inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden. Doch angesichts der Corona-Pandemie stellt der Trägerverein ab sofort den Betrieb ein.
Bad Liebenzell. Auch Fahrten zum Arzt werden nicht mehr angeboten, teilte Hans-Dieter Teske, stellvertretender Vorsitzender des Vereins "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell", auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit. Aber angesichts des Coronavirus gebe es nur ein "entweder-oder", fügte er hinzu. Man habe eine Pflicht den Chauffeuren und den Gästen gegenüber. So seien die Fahrer im Durchschnitt 70 Jahre alt. Drei Viertel der Nutzer hätten ein Alter von mindestens 75 Jahren oder sie seien Hilfsbedürftige mit einem Behindertenausweis. Damit zählten alle zu den Risikogruppen, gab Teske zu bedenken.
Fixkosten bleiben bestehen
Und wie sieht es jetzt mit den Kosten aus? "Die Spenden der Fahrgäste fallen weg", räumte Teske ein.
Die Versicherung sowie die Kraftfahrzeugsteuer müssten aber weiterbezahlt werden. Der Verein beschäftige auch weiter seine zwei Mitarbeiter im Büro, stellte er klar. Die Werbeeinnahmen gebe es nach wie vor, machte Teske deutlich. Und die Beiträge aus den Fördermitgliedschaften würden ebenfalls überwiesen. Angesichts des Bekanntheitsgrades des Bürger-Rufautos hofft Teske sogar auf zusätzliche Sponsoren und Fördermitglieder.
Doch jetzt gilt es erst einmal, die nächste Zeit zu überstehen. "Wir sind guter Hoffnung, das Bürger-Rufauto weiter betreiben zu können", so Teske. Doch für den Einkaufsdienst sollen sich die Bürger jetzt an die jeweiligen Ortsvorsteher in Bad Liebenzell oder an den DRK-Ortsverein Schömberg/Bad Liebenzell wenden. So richtete das DRK eine Hilfsbörse ein. Wer Lebensmittel benötigt, darf sich unter der Handynummer 0152/1 41 79 12 oder unter be reitschaftsleitung@ov-schoe-bali.de melden.