Unser Foto zeigt die Achtklässler mit ihren Lehrkräften bei der Hocketse nach der Betriebsbesichtigung. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Berufsorientierung: Bildungspartnerschaft zwischen Reuchlin-Realschule und Maschinenbauunternehmen Bystronic besiegelt

Bad Liebenzell. Die Bad Liebenzeller Reuchlin-Realschule hat für ihre Klassen 8 a und b eine Bildungspartnerschaft mit dem High Tech-Unternehmen Bystronic in Neuhausen vereinbart.

Es war ein erlebnisreicher Sommertag für die Achtklässler. Anstatt der üblichen Wanderung zum Schuljahresabschluss ging es diesmal zur Betriebsbesichtigung nach Neuhausen. Nach informationsreichen Stunden gab es zur Feier des Tages am späten Nachmittag noch fröhliche Stimmung bei einer Hocketse und einem kleinen Imbiss.

Mit Bystronic, dem Maschinenbauunternehmen für die Glasbearbeitung, bestanden bereits informelle Verbindungen, zumal dort einige ehemalige Schulabgänger aus Bad Liebezell ausbildet werden, berichtet Marcus Schrod, technischer Betriebsleiter und Prokurist des Unternehmens. Aus den positiven Erfahrungen heraus hat man jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und eine Bildungspartnerschaft nach dem vom Land Baden-Württemberg und der IHK empfohlenen Muster mit Unterschriften von Konrektor Stefan Schreiber und Schrod und besiegelt.

Über das übliche Maß hinaus haben berufsvorbereitende Maßnahmen in der Reuchlin Schule einen hohen Stellenwert. Eine wichtige Rolle spielen die Infoveranstaltungen, zu denen Ausbildungsbetriebe eingeladen werden.

Näheres Kennenlernen

Mit der Bildungspartnerschaft geht man jetzt aber noch einige Schritte weiter. Durch regelmäßige Begegnungen mit Informationsaustausch über die betrieblichen Abläufe, mit Schnupperkursen und vertiefenden Praktika können die bisherigen Maßnahmen ausgebaut werden. Vor allem lernen sich Schule und Betrieb näher kennen, so dass das kalte Wasser, in das Schulabgänger beim Wechsel in die Berufswelt oft springen, nicht mehr allzu tief ist. Auch andere Vorteile sind nicht zu unterschätzen: Die Schule lernt die realen Anforderungen in den Betrieben näher kennen und kann sie in den Lehrinhalten besser einbauen. Damit kommen auch die Schüler frühzeitig mit der betrieblichen Praxis in Berührung. Andererseits lernt der Betrieb die Lehrinhalte der Schule näher kennen und kann seine betriebliche Ausbildung danach ausrichten. Nicht zuletzt wird auch die schwierige Berufsentscheidung erleichtert. Und da auch die Digitalisierung in dem international gut vernetzten Werk eine zentrale Bedeutung hat, sind Nachwuchskräfte in der Softwareentwicklung heiß begehrt.