Vereine: VdK-Ortsverband Bad Herrenalb-Dobel-Loffenau feiert 70-jähriges Bestehen / Wolfgang Eppenich übernimmt vorläufig
Glückwünsche zum 70. Bestehen des VdK-Ortsverbandes Bad Herrenalb-Dobel-Loffenau kamen von mehreren Seiten. Etwa 50 Gäste hatten sich zum Festakt im Bad Herrenalber Kurhaus eingefunden, die der Ortsverbandsvorsitzende Winfried Burkard herzlich begrüßte.
Bad Herrenalb. Dass es den VdK-Ortsverband bis heute gebe, sei keine Selbstverständlichkeit, sagte Winfried Burkard. Seit dem Rücktritt seines Vorgängers 2017 führt er den Ortsverband – nachdem er in der Zeitung gelesen hatte, dass ein Vorsitzender dringend gesucht werde.
Nach musikalischer Einlage von Hans-Peter Weiß folgten die Grußworte: Für die drei anwesenden Bürgermeister Markus Burger aus Loffenau, Christoph Schaack aus Dobel und Norbert Mai aus Bad Herrenalb sprach Mai und spannte den Bogen von der Gründung des Vereins als Kriegsopferverband in der Nachkriegszeit bis zur Bedeutung des Weiterbestehens heute in Zeiten demografischen Wandels und der Diskussion über die Grenzen des Sozialstaates.
Interessenvertretung sozial Benachteiligter
Der VdK-Kreisvorsitzende Horst Vahsen erläuterte die Grundsätze des VdK, die da sind: Hilfe zur Selbsthilfe, Dienst am Mitmenschen und Verpflichtung um den sozialen Frieden. Die Ortsverbände seien Rückgrat einer notwendigen, starken Interessensvertretung für die sozial Benachteiligten. Dem schloss sich Jürgen Neumeister, stellvertretender VdK-Landesvorsitzender, an. Er betonte, der Auftrag des Verbandes sei nach wie vor Lobbyarbeit für Menschen, die sonst nicht wahrgenommen würden, Solidarität das gelebte Motto in Zeiten vielfältiger Herausforderungen.
Rudolf Szilinski, Vorsitzender von 2012 bis 2017, gab einen mit Bildmaterial unterlegten Rückblick von der Gründung des Ortsverbandes durch Kriegsüberlebende im Juni 1949 noch unter französischer Besatzung, einschließlich Althof, Bernbach, Gaistal, Neusatz und Rotensol, über den Anschluss von Dobel und Loffenau und die denkwürdige 32-jährige Führung des Ortsverbandes durch Oberlehrer Willi Maus bis 1987.
Mitgliederzahl von 59 auf 237 gestiegen
Er vergaß nicht, die großen Verdienste des verstorbenen Gründungs- und Ehrenmitgliedes sowie Bad Herrenalber Ehrenbürgers Wilhelm Lörcher zu erwähnen. Die Vereins-Mitgliederzahl sei vom Gründungsjahr mit 59 auf heute 237 gestiegen.
Geehrt wurden Harry Schumacher und Erich Ochs für zehn Jahre Vereinsmitgliedschaft, Friederike Pfeiffer für stolze 50 Jahre. Im Anschluss machte Burkard eine wenig erfreuliche Mitteilung: Aus persönlichen Gründen legt er den Vereinsvorsitz bereits zum Monatsende nieder und übergibt kommissarisch in die Hände des Stellvertreters Wolfgang Eppenich.
Äußerst erfreulich dagegen das "Geburtstagsgeschenk" von Maria Lörcher, der Witwe von Ehrenbürger Lörcher, die eine Spende "mit vier Nullen vor dem Komma" zur Auffüllung der Kasse übergab.
