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Gartenschauausschuss beschäftigt sich mit Biotop. Suche nach Ideen zu Spielgeräten und Thema/Motto.

Bad Herrenalb - Was passiert mit dem Biotop auf der Schweizer Wiese? Am Donnerstag entscheidet der Gartenschauausschuss darüber.

Im Oktober vorigen Jahres beauftragte man den Eigenbetrieb Gartenschau mit der Planung eines Spielplatzes. In der Sitzungsvorlage wurde seinerzeit vorgeschlagen, die Bürger mit einzubeziehen. Das Gremium sprach sich dafür aus, einen Beirat einsetzen, bestehend aus einer Abordnung der Schule, Kindergärten sowie Elternvertretern.

Man war sich einig: In zwei Workshops sollen Ideen zu den Spielgeräten und ein Thema/Motto für den Platz unter anderem von Kindern für Kinder entwickelt werden. Die Organisation hat das Gartenschau-Team unter fachlicher Begleitung von Landschaftsarchitekt Stefan Fromm inne. Auf Grundlage der Ideen soll der Planer bis März einen Spielplatz-Entwurf ausarbeiten.

Allerdings hat es in der Sitzung keinen Beschluss in Sachen Biotop gegeben. Landschaftsarchitekt Stefan Fromm stellte vier Varianten vor, wobei der Eigenbetrieb Gartenschau sich für die zweite Option aussprach.

Vier Optionen

Hier noch mal die vier aufgeführten Möglichkeiten: 1. "Das zu schützende Biotop wird nicht verändert. Keine Mehrkosten." 2. "Das zu schützende Biotop wird nicht verändert, aber in das Gartenschau-Konzept mit integriert. Durch Holzstege soll das Biotop erlebbar gemacht und inszeniert werden." Das Einbeziehen sei so realisierbar und mit einem Fachplaner abgestimmt worden. Mehrkosten: rund 40 000 Euro. 3. "Das Biotop wird an anderer Stelle auf den Falkenwiesen in gleichartiger Weise (Größe und Bewuchs) wiederhergestellt. Der freigeräumte Bereich wird aufgefüllt und als nutzbare Rasenfläche hergestellt.

Mehrkosten: circa 95 000 Euro brutto inklusive Nebenkosten." 4. "Das Biotop wird an anderer Stelle auf den Falkenwiesen in gleichartiger Weise (Größe und Bewuchs) wiederhergestellt. Der freigeräumte Bereich wird als bespielbares Wasserbecken gestaltet und im Zuge der Spielplatz-Planung in das Konzept mit einbezogen. Die Mehrkosten in Höhe von circa 320 000 Euro brutto inklusive Nebenkosten sind nach bisherigem Kenntnisstand zu 60 Prozent förderbar. Der Eigenanteil für die Stadt liegt bei circa 128 000 Euro brutto."

Ausweichflurstücke

Fromm bemerkte, dass beim Spielplatz netto lediglich rund 200 000 Euro Baukosten zur Verfügung stünden. Ein Wasserspielplatz könne bei diesem Betrag nicht entstehen. Mit Blick auf den planerischen Standpunkt gebe er der Version vier den Vorzug. Der Planer ging auch auf die Ausweichflurstücke ein, die für eine Verlegung des Biotops infrage kommen würden.

Variante vier war letztendlich der Mehrheit des Gremiums sympathisch. Doch: Wie sieht es aus mit der Finanzierung?

Die Netto-Baukosten für die Gartenschau dürfen nicht mehr als zehn Millionen Euro betragen. Wobei die Schweizer Wiese komplett aus den Daueranlagen herausgenommen wurde.

Lisa Friedmann von der Förderungsgesellschaft für die baden-württembergischen Landesgartenschauen mbH informierte mit Blick auf die Controlling-Liste, dass eventuell etwas Geld übrig bleiben könnte. Eine Verschiebung der Biotop-Entscheidung sei noch etwa drei Monate lang möglich, stellte Fromm fest.

Als es um mögliche Sponsoren ging, erklärte Geschäftsführer Joachim Hübner in der Oktober-Sitzung, dass es einen potenziellen Mäzen gebe, der ein kleines Wasserspiel finanzieren wolle.

Der Gartenschauausschuss tagt am Donnerstag ab 17 Uhr im Sitzungssaal Rotensol des Gartenschauhauses.