Das seitherige Klinikgebäude hat mehrere Mängel. Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Der Bau der Celenus Klinik liegt trotz Schwierigkeiten durch Corona im Zeitplan

Im November soll die neue Celenus Klinik in Bad Herrenalb wie geplant eröffnet werden. Die Corona-Pandemie ist aber auch an diesem Bauvorhaben nicht spurlos vorbeigegangen. Zwischenzeitlich gab es Lieferverzögerungen durch geschlossene Grenzen.

Bad Herrenalb. Unmittelbar neben dem Albtalbahnhof in Bad Herrenalb entsteht auf 11 000 Quadratmetern die neue Celenus Klinik. Von außen sieht das Gebäude bereits bezugsfertig aus, aber im inneren laufen noch die Arbeiten. "Momentan wird am Innenausbau der öffentlichen Bereiche gearbeitet", erklärt Christian Baumbach, Vorstand der Celenus Kliniken. Der Wohnbereich sei größtenteils fertiggestellt, nur noch an den Wänden und Decken werde gearbeitet und ganz zum Schluss müssten noch die Außenanlagen gemacht werden.

Seit dem Spatenstich im Oktober 2018 nahm das Gebäude schnell Gestalt an. Anfänglich gab es Probleme mit dem Aushub und auch das Wetter spielte nicht immer mit. Im Februar dieses Jahres rollten dann nach und nach die 135 Patientenzimmer an, die dann wie Lego-Bausteine aufeinander gesetzt wurden. Doch auch an diesem Bauvorhaben ging die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei. "Die Module wurden aus Österreich geliefert. Als dann wegen Corona die Grenzen dicht gemacht wurden, war das ein Problem", erklärt Projektleiterin Katharina Blanke. Mit viel Mühe und etwas Glück habe es dann doch geklappt und, "toi, toi ,toi", bisher habe es auch keine weiteren Verzögerungen gegeben, so Blanke. Auf drei Etagen wurden die Zimmer dann aufeinander gestellt und lassen den Neubau auf eine Gesamthöhe von rund 17 Metern emporwachsen.

Das alte Gebäude der Fachklinik für psychosomatische Medizin stößt aufgrund der räumlichen Gegebenheiten an der Kurpromenade 42 bereits seit einigen Jahren an ihre Grenzen und "entspricht nicht mehr modernen und zeitgemäßen Anforderungen", wie Direktor Heiko Schroth zu Baubeginn betonte. Das aktuelle Gebäude zeigt bauliche Beeinträchtigungen und besteht aus fast endlos langen Fluren sowie mehreren Treppenhäusern. Die Behandlungsräume sind klein, liegen auf verschiedenen Ebenen und sind mit Patientenzimmern durchmischt. Mit dem barrierefreien Neubau soll sich das nun ändern. Anstatt wie bisher 75 Patienten, können künftig 130 Patienten untergebracht werden.

Kosten im zweistelligen Millionenbereich

"Die Mitarbeiter freuen sich bereits auf die neuen Räumlichkeiten und auch für die Patienten wird vieles optimiert", sagt Baumbach. Er freue sich, dass im Großen und Ganzen alles am Schnürchen gelaufen sei und der Bau im Zeitplan liege. Sollte die Klinik dann wie geplant im November eröffnen, wäre das Gebäude in nur knapp zwei Jahren fertiggestellt worden.

Zwecks Eröffnungsfeier haben sich Baumbach und Blanke auch schon Gedanken gemacht. "Wir werden keine Veranstaltung vor Ort planen. Ich glaube, davon müssen wir uns in diesen Zeiten distanzieren", erklärt Baumbach mit Blick auf die geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen. Die Idee: eine virtuelle Eröffnung. Genaueres zum Ablauf oder der Gestaltung sei allerdings noch nicht geplant. Der Umzug in das neue Gebäude könne dann unmittelbar danach stattfinden.

Zu den genauen Kosten wollen der Vorstand und die Projektleiterin allerdings keine Angaben machen, geben aber einen ungefähren Richtwert an. "Wir investieren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Region, mehr wollen wir nicht sagen", erklärt Baumbach.