Die Siebentäler Therme ist derzeit bis mindestens 30. April geschlossen.Fotos: Glaser Foto: Schwarzwälder Bote

Siebentäler Therme: Mittelfristig steht das Thema Kurzarbeit im Raum / Prinzip Hoffnung beim Freibad

Seit 14. März ist die Siebentäler Therme wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Daran wird sich auch bis zum 30. April nichts ändern. So bestimmt es die Allgemeinverfügung von Bad Herrenalbs Bürgermeister Klaus Hoffmann.

Bad Herrenalb. Die derzeit gültige Allgemeinverfügung verbietet den Betrieb von Schwimm- und Hallenbädern, Thermalbädern und Saunen bis zum 30. April.

Schon vor der Schließung der Siebentäler Therme ließ der Besucherstrom nach. Die Corona-Krise kündigte sich an. "Die Anzahl an Saunagästen und die Zahl der Wellnessanwendungen nahmen ab", sagte Karina Herrmann, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bad Herrenalb und als solche die Chefin der Siebentäler Therme. Wie geht sie und ihr Team mit der Situation um? Etliche Mitarbeiter feiern jetzt Überstunden ab. "Aber mittelfristig kommen wir um das Thema Kurzarbeit nicht herum", sagte Herrmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Zwangspause will sie nutzen, um Revisionsarbeiten vorzuziehen. Normalerweise geschieht das am Ende der Thermalbadsaison, also Ende Juni.

Betriebskosten reduzieren

Böden werden überarbeitet. Reparaturen werden gemacht. So sind aktuell Unterwasserlautsprecher defekt und müssen repariert werden. Notwendige Arbeiten an Pumpen und Fliesen sind bereits vergeben. Nun ist die Frage, ob die beauftragten Firmen früher anrücken können. Wenn das gelingt, kann die geplante Zeit für Revisionsarbeiten vom 29. Juni bis 9. Juli um einige Tage verkürzt werden.

Um laufende Betriebskosten zu reduzieren, wurde soweit möglich alles heruntergefahren. Herrmann nennt als Beispiel die Lüftung, die viel Energie verbrauche. Dagegen könnten die Wasserkreisläufe nicht alle gestoppt werden. Grund sei die Gefahr von Keimbildung im Wasser, wenn es in Rohren nicht bewegt werde. Trotz allen kostensenkenden Maßnahmen rechnet Herrmann mit geschätzten 40 000 Euro Verlust pro Monat.

Das Freibad Bad Herrenalb ist von der Allgemeinverfügung noch nicht betroffen. Es öffnet planmäßig erst am 16. Mai. "Wir machen das Freibad zurzeit sommertauglich", sagte Herrmann zu diesem Geschäftsbereich der Stadtwerke Bad Herrenalb. Damit sind einige ihrer Mitarbeiter beschäftigt. Herrmann machte aber keinen Hehl daraus, dass hier das "Prinzip Hoffnung" im Spiel sei. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Coronakrise.