Verwaltungsausschuss: Jugendarbeit auf Tagesordnung

Bad Herrenalb. "Der Verwaltungsausschuss beauftragt die Verwaltung, die Schaffung einer 50-Prozent-Stelle einer/s Jugendleiters/in unter den im Sachverhalt dargelegten Modalitäten vorzubereiten." Mit diesem Beschlussantrag beschäftigt sich das Gremium in Bad Herrenalb am Mittwoch, 20. Juni.

Als Ziel wird angegeben: die Verbesserung des Angebots für Jugendliche. Das trage zu einer familienfreundlichen Kommune bei.

Ehrenamtliche Gruppe

Wie die Stadtverwaltung ausführt, wird der Jugendklub im Kellergeschoss der ehemaligen Grundschule in der Klosterstraße derzeit von einer ehrenamtlichen Gruppe betreut. Er ist freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die ehrenamtliche Gruppe besteht aktuell aus zwei bis drei Personen.

"Der Jugendklub könnte an zwei bis drei Tagen öffnen, um Kindern im Alter zwischen acht und 13 Jahren die Möglichkeit eines Treffpunkts zu bieten", steht in der Sitzungsvorlage. Die Arbeit des Jugendleiters werde darin bestehen, den Kindern und Jugendlichen eine offene Begegnungsmöglichkeit zu bieten – ergänzt durch Gruppenarbeit, Kurse und Freizeitangebote. "Diese Angebote sollen über den Begegnungscharakter hinausgehen, wobei die Ideen und Interessen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden", heißt es zudem. Eine weitere Aufgabe werde sein, Selbstorganisation und Selbstgestaltung zu fördern. Es geht des Weiteren um Beratung und Hilfe bei persönlichen Problemen. Man möchte eine Plattform bieten, sich mit anderen auseinanderzusetzen.

Die Jugendlichen sollen bei der Programmplanung und der Organisation von Projekten mitwirken und sich einbringen sowie bei alltäglichen Arbeiten wie Theken- oder Putzdiensten mithelfen. Der Jugendklub ist rauch- und alkoholfrei.

Die Umsetzung dieser Ziele könnte durch die Schaffung einer 50-Prozent-Stelle erreicht werden, teilt die Verwaltung mit. Die Vergütung müsste je nach Qualifikation nach "S 11" erfolgen, was der Eingruppierung in diesem Berufsfeld entspreche und derzeit bei rund 30 000 Euro liege. 6000 Euro würden der Landkreis Calw und 10 000 Euro die evangelische Kirchengemeinde Bad Herrenalb beisteuern. Die Stadt müsste somit 14 000 Euro ausgeben.

Die offene Jugendarbeit könne im Übrigen auch als zusätzliche Arbeit zur Schulsozialarbeit gesehen und eventuell über die Bruderhausdiakonie abgewickelt werden.

Das Ganze soll für ein Jahr auf Probe laufen, um zu prüfen, ob von Seiten der Kinder und Jugendlichen in der Siebentälerstadt dieses Angebot angenommen wird.