Freibad: Unter strengen Hygienevorschriften können in Bad Herrenalb bald wieder Bahnen gezogen werden

Am Montag, 6. Juli, öffnen das Waldfreibad und die Siebentäler Therme wieder ihre Türen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Bad Herrenalb Es wird zwar eng, doch Karina Herrmann, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bad Herrenalb, versichert: In einer Woche dürfen die Bad Herrenalber wieder planschen gehen. "Wir arbeiten bis zum letzten Tag", so Hermann. Sie erklärt, es müssten strenge Sicherheitsvorgaben eingehalten werden. So müssten zum Beispiel alle Personen im Wasser des Schwimmerbeckens mindestens zehn Quadratmeter Platz haben. Im Nichtschwimmerbecken sind es vier Quadratmeter. Es dürften auch höchstens zehn Personen gleichzeitig auf einer Bahn schwimmen und nur in eine Richtung. "In unser Schwimmerbecken als auch das Nichtschwimmerbecken dürfen 30 Personen. Im Babybecken dürfen maximal 20 Personen sein", erklärt Hermann. Auch darf nicht überholt oder quer geschwommen werden. Und die Bahnen müssten begrenzt werden. Die meisten der Attraktionen im Waldfreibad blieben leider geschlossen, führt sie fort. Sowohl der Volleyballplatz als auch der neue Bouleplatz dürften noch nicht benutzt werden.

Boule und Volleyball vorerst nicht möglich

"Wirklich schade. Der Platz ist neu gebaut. Er wurde noch nie benutzt. Das wird leider auch noch so bleiben", bedauert der Bad Herrenalber Bürgermeister Klaus Hoffmann. Der Sprungturm, so Herrmann, werde am Nachmittag geöffnet. Dafür werden Bahnen im Becken begrenzt, meint die Geschäftsführerin: "Schwimmer und Springer müssen da einfach aufeinander Rücksicht nehmen." Genauso werde auch die Rutsche am Nachmittag geöffnet. Damit die Attraktionen immer nur von einer Person benutzt werden und die Höchstpersonenzahl auf der Wiese und im Wasser eingehalten werden, müssten ständig Aufsichtspersonen vor Ort sein.

Vor zwei Wochen riefen die Stadtwerke noch dazu auf, sich zur Unterstützung zu melden. Über die Interessengemeinschaft (IG) FreiBadHerrenalb hätten sich inzwischen 25 Leute gemeldet. Sebastian Graubner, Vorsitzender der IG, hofft auf weitere Lockerungen: "Wir hinterfragen die Regelungen nicht und nehmen sie hin. Aber wir müssen jetzt auf Sicht fahren. Es muss viel beachtet werden, doch unser Helferteam ist guter Dinge. Wir sehen das hier als eine Chance, unser Engagement zu beweisen."

Herrmann zeigt sich noch etwas besorgt: "Die Leute zu beaufsichtigen ist keine dankbar Arbeit. Und wenn man jemanden ermahnen muss, Abstand zu halten, oder auffordert, das Becken zu verlassen, können die Reaktionen auch mal unfreundlich ausfallen. Deshalb haben wir auch für Sicherheitspersonal gesorgt." Hoffmann lobt allerdings das Engagement.

Es sei auch wichtig, meint der Bürgermeister, dass das Freibad wieder öffne: "Gerade jetzt, wo es heiß wird, sollen die Kinder eine Anlaufstelle haben." Bei Gesprächen mit Hermann habe er ihr auch ganz deutlich das Signal gegeben, das die Stadt voll hinter einer Öffnung stehe.

Keine Wellness in Therme

Die geplante 90-Jahr-Feier fände wahrscheinlich nicht statt, erzählt Hermann. "So eine Feier stemmt sich nicht von heute auf morgen. Momentan ist deshalb keine Feier geplant. Das kann sich aber kurzfristig ändern." Die IG sei schon heiß auf die Feier gewesen, ergänzt Graubner.

Zwar wurde vor Kurzem die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg neu verfasst und lässt ab Juli Veranstaltungen bis zu 250 Leuten zu, das reiche jedoch nicht. "Letztes Jahr waren ungefähr 1000 Leute bei der Feier. Das ist gerade einfach noch nicht möglich. Wir versuchen trotzdem, dieses Jahr noch irgendwas anzubieten. Vielleicht eine kleine Feier. Ansonsten feiern wir nächstes Jahr 90 plus eins."

Hermann sagt, im Freibad, sei es sowieso schwer zu planen. In der Therme habe man da ein leichteres Spiel: "Durch die Liegen sind Personenzahlen und Abstände einfacher einzuhalten."

Die Wellness-Angebote in der Therme bleiben bis auf Weiteres geschlossen, so die Geschäftsführerin. Man könne nicht ausreichend Aufsichtspersonen bereitstellen.

Ticketkauf ist nur online möglich

Damit die Daten der Personen leichter aufgenommen werden können und auch die Personenzahl besser eingehalten werden kann, muss man sich sein Ticket für das Freibad online kaufen. Die Therme wird vor allem von älteren Personen besucht. Da diese meist nicht mit Onlinebuchung vertraut sind, könne man hier an der Kasse bezahlen.

Informationen zum Ticketkauf findet man auf der Homepage der Stadtwerke Bad Herrenalb.