Jugendreferentin Virginia Klumpp möchte Ansprechpartnerin für die Bad Herrenalber Kinder und Jugendlichen sein. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendarbeit: Im ersten Jahr will Virginia Klumpp Kontakte knüpfen / Corona macht vieles schwieriger

"In meinem ersten Jahr möchte ich Beziehungen aufbauen, Kontakte knüpfen, mir ein Bild von den Angeboten machen", hat sich Virginia Klumpp vorgenommen, als sie im September vergangenen Jahres als neue Jugendreferentin nach Bad Herrenalb kam.

Bad Herrenalb. Welche unerwarteten Herausforderungen zu stemmen sein werden, damit hatte die Jugendreferentin nicht gerechnet. In ihrer 50-Prozent-Stelle ist sie gleichermaßen für die Jugendarbeit der Stadt Bad Herrenalb wie die der evangelischen Kirchengemeinde verantwortlich. "Dass ich mit christlichem Profil komme, ist für Pfarrer Johannes Oesch und die Kirchengemeinde erfreulich und für die Stadt kein Problem", freut sich die 30-Jährige, die ihr Studium an der Missionsschule in Unterweissach absolviert hat. Angestellt ist sie über die Bruderhaus-Diakonie.

Gerade in die kirchliche Jugendarbeit hat die gebürtige Baiersbronnerin, die bereits in Heidenheim als Jugendreferentin gearbeitet hat, daher schnell hineingefunden: "Es standen Konfirmandenunterricht, Jungschar, Kinderbibelwoche an. Das hat sich schnell intensiv entwickelt." Ein weiteres Standbein ist für sie – über die Landeskirche – der Religionsunterricht, ab kommendem Schuljahr an der Falkensteinschule und der Grundschule Dobel: "Das ist etwas, was ich einfach gerne tue."

Zur Jugendarbeit stellt sie fest: "Die Zusammenarbeit zwischen städtischer und kirchlicher Arbeit ist gerade das Spannende. Bürgermeister Klaus Hoffmann ist der Aufbau einer Jugendarbeit für die Stadt wichtig. Ich habe Gestaltungsfreiraum, es gibt wenige fertige Strukturen, alles entwickelt sich. Selbstverständlich sind diese Angebote offen für einfach alle Bad Herrenalber Kinder und Jugendlichen." In der Remise in Rotensol habe es bereits regelmäßige Kindernachmittage gegeben, mit Jugendlichen sei sie schon mal zum Kegeln nach Bernbach gefahren. Dabei ist ihr wichtig, Kernstadt wie Höhenorte anzusprechen. "Ich stehe in gutem Kontakt mit Simone Wacker und ihrem Team vom Jugendclub und Jugendraum. Sie kümmert sich überwiegend um die etwas Älteren, die sie ja groß hat werden sehen, während ich bei den Jüngeren ansetze." Über das Amtsblatt, Plakate und Flyer hat Klumpp ihre Angebote publik gemacht.

Und dann kam Corona. "Eine schwierige Zeit", gesteht die motivierte Jugendreferentin, "denn die frisch geknüpften Beziehungen brechen einfach wieder weg. Mit den Jugendlichen konnte ich noch digital Kontakte halten. Gerade im kirchlichen Bereich. Den Grundschülern habe ich mal einen kleinen Gruß vorbeigebracht – aber sie brauchen einfach die direkte Begegnung."

Kinder-Sommerangebote organisieren

Seit Pfingsten, also seit Anfang Juni, werde wieder Schritt für Schritt mit den "echten Kontakten" begonnen, mit Gruppen und Kreisen. "Immer unter Einhaltung aller Abstandsregeln", betont Klumpp. "Den Jugendraum der Stadt in der ehemaligen Grundschule möchte ich nach den Sommerferien gerne an einem Nachmittag für die Jüngeren öffnen – zusätzlich zum Freitagsangebot, das es über den Jugendclub bereits für die Teens gibt."

Das erste große Projekt der Jugendreferentin für die Stadt nach Corona waren jetzt Organisation beziehungsweise Koordination der Kinder-Sommerangebote (wir haben berichtet). "Wir haben zur Unterstützung des Kinderferienprogramms durch Vereine aufgerufen. Doch die konnten sich ja über längere Zeit selbst nicht treffen und absprechen. So kamen leider weniger Programmtage als erwünscht zusammen." Umso mehr schätzt Klumpp die Angebote von Tennisclub, Pfadfindern, Sportschützen und Fuchshexen, aber auch von Ziegelmuseum, Jugendclub mit Schwarzwaldguide, von Sparkasse und – immer beliebt – dem Eiscafé La Vita. Auch die Kirchengemeinde trägt zum Programm bei. "Da wir in der Summe nur auf zwei Sommerferienwochen gekommen sind", erklärt Klumpp, "habe ich mich mit Schulsozialarbeiterin Natalie Besler zusammengetan, um eine weitere Woche abzudecken. In der dritten Ferienwoche, von 17. bis 21. August, bieten wir eine Kinder-Aktions-Woche für Fünf- bis Zehnjährige an, täglich von 10 bis 14 Uhr rund ums Kurhaus." Das jeweilige Tagesprogramm gibt es rechtzeitig vorher: "Wir werden das ein wenig vom Wetter abhängig machen." Verraten sei schon einmal, dass die Themen Wald und Zirkus dazugehören.

Bei Jugendreferentin Klumpp gibt es außerdem Infos zum Sommercamp des Ferienheims Aschenhütte, das vier Wochen lang ganztägige, altersabgestimmte Erlebniswochen anbietet, was für Bad Herrenalber Kinder von der Stadt bezuschusst wird.

Infos jeweils über www.badherrenalb.de/ferienprogramm oder per E-Mail an ferienprogramm@badherrenalb.de.